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In Österreich wird laut Umfrage immer mehr Essen weggeworfen

Je größer der Haushalt, desto mehr kommt in den Mist
Je größer der Haushalt, desto mehr kommt in den Mist ©APA/THEMENBILD
In den heimischen Haushalten landen offenbar immer mehr Lebensmittel im Müll. Das geht aus einer Umfrage mit 1.000 Teilnehmenden hervor, die vom Iglo Austria Konzern am Donnerstag anlässlich des Internationalen Tags gegen Lebensmittelverschwendung (29. September) präsentiert wurde. Verglichen mit 2023 - damals waren es 68 Prozent - werfen heute sogar 80 Prozent der Menschen eigenen Angaben zufolge Lebensmittel weg.

Besonders oft entsorgen laut der Umfrage 18- bis 29-Jährige Essen im Mistkübel. Neun von zehn Befragten in dieser Altersgruppe gaben an, in den vergangenen drei Monaten Lebensmittel weggeworfen zu haben. Mit steigendem Alter wird man achtsamer: Von den 40- bis 49-Jährigen haben acht von zehn in den vergangenen drei Monaten Lebensmittel entsorgt. Bei den Über-60-Jährigen ist der Anteil mit 67 Prozent am geringsten.

Je größer der Haushalt, desto mehr kommt weg

In Ein-Personen-Haushalten landet am wenigsten im Müll, hier haben 65 Prozent kürzlich etwas entsorgt. Bei Haushalten mit drei oder mehr Mitgliedern geben 88 Prozent an, Lebensmittel weggeworfen zu haben. Der mit Abstand häufigste Grund: Zuvor Essbares ist verdorben oder schimmlig (60 Prozent). Am zweithäufigsten trifft es Lebensmittel, die vergessen wurden (27 Prozent). Mit etwas Abstand auf Platz drei finden sich Reste von Mahlzeiten, die zu groß waren, sowie Lebensmittel, bei denen man nicht sicher ist, ob sie bereits verdorben sind (je 16 Prozent).

Eine Planänderung (15 Prozent), überschrittenes Mindesthaltbarkeitsdatum (14 Prozent) und Reste ohne weitere Verwendungsmöglichkeiten (zwölf Prozent) führen auch oft in die Tonne. Einer von zehn Umfrageteilnehmenden entsorgt zudem Lebensmittel, die optische Mängel aufweisen und nicht mehr so frisch aussehen.

Die 18- bis 29-Jährigen werfen öfter als andere Altersgruppen Essen aufgrund falscher Lagerung weg (zwölf gegenüber acht Prozent im Durchschnitt). Auch werden häufiger größere Mengen als benötigt gekocht (23 versus. 16 Prozent). Die Optik ist für Jüngere ebenfalls ein größeres Kriterium beim Aussortieren (13 versus zehn Prozent im Durchschnitt). Sie sind auch öfter unsicher, ob etwas noch zum Verzehr geeignet ist (20 versus 16 Prozent).

Obst, Brot, Gemüse, Milchprodukte und Selbstgekochtes

Die Liste der am häufigsten entsorgten Lebensmittel führen Obst und Brot oder Gebäck an (je 37 Prozent). Weit oben finden sich zudem Gemüse (30 Prozent, 2023: 22 Prozent) und Milchprodukte (24 Prozent). Auf Platz vier rangiert Selbstgekochtes (23 Prozent). Seltener landen Wurstprodukte (17 Prozent), Fleisch (neun Prozent) und Eier (sieben Prozent) im Mistkübel.

(APA)

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