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In Memoriam Johann Türtscher

Josef Türtscher steht beim „Ave Maria Glöggli“ als Gemeindevorsteher von Sonntag auf der Bühne.
Josef Türtscher steht beim „Ave Maria Glöggli“ als Gemeindevorsteher von Sonntag auf der Bühne. ©Hronek
Zum 10. Todestag wird Johann Türtschers „Ave Maria Glöggli“ wieder aufgeführt. (amp) Der Buchbodner „Kreuzwirt“ Johann Türtscher war eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Großen Walsertal. Zahlreiche Errungenschaften, so auch die taleigene Mittelschule tragen seine Handschrift.

Türtscher war so etwas wie die „graue“ Eminenz, der aufgrund seiner „Hartnäckigkeit“ niemand „Nein“ sagen konnte. Er war zeitlebend politisch engagiert und in allen Vereinen seiner Heimatgemeinde Sonntag-Buchboden integriert.  In seinem Lebensabend fand er Zeit, sich seiner Leidenschaft, dem Schreiben, zu widmen. Mehrere Theaterstücke, darunter auch das  „Ave Mareia Glöggli“ und auch eine Autobiographie „Aus meinem Leben“ entsprangen seiner Feder. Als Mesmer von Buchboden, mit Scharfsinn, Humor und einer Portion Schalk bleibt er in lebhafter Erinnerung. Am 27. November 2012 jährte sich sein Todestag zum 10. Mal.

 

Scharf beobachtet

Johann Türtscher hat seine Figuren im „Ave Mareia Glöggli“ scharf beobachtet und entsprechend charakterisiert. Ein Bauer aus Sonntag, der sogenannte „Brägazbuur“,  betrügt  seinen Nachbarn, den „Holdabuur“, mit einem aufgezwungenen  Kartenspiel und bringt ihn um sein Nutzungsrecht im „Schallerwald“. Diese Schuld muss der Altbauer beim Holzschlag mit seinem Leben bezahlen. Sein Sohn Martin, der junge „Brägazbuur“, verfällt in seiner Trauer und seinem Zorn der Trunksucht und kehrt des Öfteren in der Spelunke am „Azibach“, bei der „Lasanggerin“ ein. Diese hat es in ihrer Habgier auf den Besitz des „Brägazerhofes“ abgesehen…

 

Authentischer Hintergrund

Das „Ave Mareia Glöggli“ hat authentischen Hintergrund und soll sich vor über 100 Jahren zugetragen haben. Weitererzählt wurde die Geschichte vom damaligen Pfarrer Simma .

Der Heimatpflegeverein Großes Walsertal mit Obmann Emil Burtscher greift anlässlich des Memoriams und des des Jubiläums „700 Jahre Walser in Vorarlberg“ dieses Volksstück wieder auf, war doch Türtscher auch langjähriger Obmann des Heimatpflegevereines. Bei der Uraufführung im Jahre 2000 stand Johann Türtscher als „Altbauer vom Brägazer“ noch selbst auf der Bühne. Schon damals führte Werner Berjak Regie und Robert Amann war für das Bühnenbild verantwortlich.

 

Mitwirkende aus dem ganzen Tal

Das Vielpersonenstück verlangt auch nach entsprechenden Charakterdarstellern. Emil Burtscher gibt den Altbauern, David Türtscher steht als Jungbauer auf der Bühne.  Mit Ermeline Bickel, Agnes Rinderer (Sonntag), Karin Bickel (Fontanella), Albert Burtscher (Marul), Ignaz Erhart (Blons), Bernadette Küng (Raggal), EvaMaria Türtscher, Josef Türtscher (Buchboden), Jürgen Katschitsch (St. Gerold). LOthar Konzett (Raggal), Karlheinz Bickel (Blons), u.a. stehen Darsteller aus dem ganzen Tal auf der Bühne. Premiere ist am Samstag, 2. März um 20 Uhr im Gemeindesaal Sonntag. Weitere Aufführungen am Samstag, 9. März um 20 Uhr und Sonntag, 10. März um 17 Uhr.  Kartenreservierungen: Gasthof Kreuz Tel. 05554/ 5214.

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