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In kleinen Schritten zum großen Ziel

Beim Alten Rathaus soll die Neugestaltung der L 190 beginnen, ebenso die parallel zur L 190 geplante Fußgängerachse zum Alten Markt.
Beim Alten Rathaus soll die Neugestaltung der L 190 beginnen, ebenso die parallel zur L 190 geplante Fußgängerachse zum Alten Markt. ©stp
Lauterach setzt auf Ideen aus Planungswettbewerben und die Mitarbeit der Bevölkerung.

Lauterach. (stp) „Unsere Gemeinde hat das Problem, dass sie von einer stark frequentierten Straße durchschnitten und dadurch räumlich getrennt wird“, umreißt Bürgermeister Elmar Rhomberg die große Herausforderung an die Verantwortlichen. Zur Lösung dieser Aufgabe holt sich die Gemeindevertretung alle nur erdenkliche Hilfe: „Wir stellen uns dem Wettbewerb und versuchen, daraus Ideen und Anregungen umzusetzen. Gleichzeitig diskutieren wir solche Ideen sehr intensiv mit der Bevölkerung und entwickeln Maßnahmen, die umgesetzt werden können.“

Prozess für Jahrzehnte

Wie sehr dies eine langfristig konzipierte Angelegenheit ist, zeigt eine kleine Zwischenbilanz. „Vor ziemlich genau zehn Jahren wurde im Rahmen der Arbeit am Räumlichen Entwicklungskonzept eine Studie vorgestellt, die sich mit der räumlich und ortsbildlich unbefriedigenden Situation im Zentrum befasste und Lösungen für verschiedene Teilräume vorschlug“, blickt Rhomberg zurück und listet die vorzeigbaren Konsequenzen aus dieser Studie auf: „Die Studie und die daraus resultierende Diskussion mit der Bevölkerung hat zur Neugestaltung des Alten Marktes geführt und zum langfristigen Vorhaben einer sogenannten ,Perlenschnur‘, der Schaffung einer Aneinanderreihung von öffentlichen Räumen, die im Endausbau eine parallel zur L 190 verlaufende Verbindung vom Alten Markt zum Alten Rathaus bilden werden. Eine Fußgängerachse abseits der Hauptstraße.“

Der nächste Schritt

Aufbauend auf dieser Studie und den gesetzten Maßnahmen wurde der Wettbewerb „Europan 8“ initiert. „Daraus wiederum entstand die Idee zur Planung des neuen Sozialzentrums samt Rathaus, Kindergarten usw. auf dem ehemaligen Schertler-Areal. Bekanntlich ist unsere Planung in diesem Bereich noch nicht abgeschlossen, die Gemeinde hat sich dafür ja noch weitere Flächen gesichert und dann ist da auch noch das Thema Vereinshaus offen. Dafür gibt es baureife Modernisierungspläne, die aber durch den Instanzenzug der Verfahren derzeit blockiert sind.“

Gelungenes Experiment

Stolz sind Bürgermeister Rhomberg und die zuständigen Gemeindegremien auf ihr jüngstes Vorzeigeprojekt: „Beim SPAR-Markt gegenüber dem Alten Kreuz ist eine gute Lösung gelungen, wir haben die Erfordernisse des Marktes mit den Grundsätzen der Ortsbildgestaltung in Einklang bringen können. Vorzeigbar wird auch die Neukonzeption des ehemaligen Rathauses. Die Bushaltestelle vor der Haustüre, Schulen, Geschäfte usw. in nächster Nähe – „damit leisten wir einen Beitrag zur Verkehrsreduktion. Ein Konzept, das wir auch mit weiteren Wohnbauprojekten verfolgen. Das Projekt auf der Sonnenwies oder die vor Baubeginn stehende Anlage beim Bahnhof stehen für dieses Konzept“, so Rhomberg.

Straßenumgestaltung

Kurzfristig steht ein Straßenbauvorhaben an: Zwischen Altem Markt und Altem Rathaus soll die
L 190 so verändert werden, dass die Trennwirkung gemindert wird. „Statt Gehsteigen soll es in diesem Abschnitt künftig farblich unterschiedliche Flächen für den Autoverkehr einerseits und die Radfahrer und Fußgänger andererseits geben. Das führt über eine optische Verengung des Straßenraums zu einer Erhöhung der Sicherheit und eine Verminderung der Durchfahrtsgeschwindigkeit“, erläutert Rhomberg den Effekt der geplanten Maßnahme.

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