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In Hard geht das Streusalz aus

Hard - Schnee in Spanien, Flugchaos in London: Der frühe Wintereinbruch andernorts hat auch Auswirkungen auf Vorarlberg: In ganz Europa geht das Streusalz aus.

Auch Hard hat nun Probleme, die Lager aufzufüllen und warnt auf der Webseite die Gemeindebürger. „Aufgrund der heftigen Schneefälle in weiten Teilen Europas ist derzeit nirgendwo Streusalz zu bekommen. Dies führt auch zu Einschränkungen beim Winterdienst in unserer Gemeinde Hard“, informiert der Bauhof. „Alle wichtigen Straßen sind auch weiterhin sicher, aber in Nebenstraßen müssen wir sparen. Dort sollte man vorsichtiger sein“, rät Bauhofmitarbeiter Hannes Carraro. Zusätzliches Streusalz habe er schon vor einem Monat bestellt, angekommen ist bis jetzt noch nichts. „Für Flughäfen und Autobahnen wurden eben alle Bestände zusammengekauft. Für Gemeinden gibt es dann Engpässe in der Salzlieferung.“ Man helfe sich auch mit Splitt aus, dieser sei aber teurer und weniger effektiv. Zehn Tonnen Salz lagern noch in Hard. Wie lange es noch reicht, hängt vom Wetter ab. „Es kann sein, dass wir eine Woche lang kaum Salz brauchen, im schlimmsten Fall verbrauchen wir fünf Tonnen am Tag“, sagt Carraro.

Splitt als Alternative

In anderen Gemeinden ist man besser aufgestellt. In Dornbirn gebe es noch keine Salzprobleme, erklärt Straßenbaumeister Herbert Dreher. „Wir haben noch 100 Tonnen auf der Seite. Am Donnerstag sollten 26 weitere Tonnen ankommen.“ Die Dornbirner beziehen das Streusalz aus Deutschland, ebenso die Asfinag. „Wir haben größere Lagerkapazitäten als die Gemeinden, bei uns ist die Situation also nicht akut“, erklärt Franz-Josef Ender. Da der Engpass aber auch viele deutsche Städte betrifft, geht man auch hierzulande sparsamer um. „Wir schauen sicher noch mehr darauf, nicht unnötig zu streuen“, sagt Ender. Während Kommunen selbst für den Winterdienst auf Gemeindestraßen zuständig sind, räumt das Land die Landesstraßen frei. „Die Silos sind noch gut gefüllt und unser Liefervertrag sichert uns Nachschub“, erklärt Ernst Geiger. Aber die Salzburger Salinen hätten auch sie zum Sparen angehalten. „Wir bekommen noch genügend Nachschub. Wenn es noch lange weiterschneit, könnte sich das schon ändern.“ Bis die Salzlager in Hard wieder gefüllt sind, gibt die Gemeinde im Internet Tipps. Der Bauhof rät, unnötige Wege zu vermeiden und gutes Schuhwerk – wenn möglich mit Spikes – zu tragen. Den Humor hat man dort auch noch nicht verloren. Einen „unfallfreien ‚Guten Rutsch‘ ins neue Jahr“ wünschen die Bauhofmitarbeiter allen Hardern.

Tipps

Ratschläge des Harder Bauhofs:
» Vermeiden Sie unnötige Wege.
» Wenn Sie nicht gut zu Fuß sind, bleiben Sie auf den Hauptwegen.
» Tragen Sie gutes Schuhwerk und Spikes.
» Reduzieren Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit und berechnen Sie längere Bremswege

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