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In diesen Wiener Bezirken gab es 2019 die meisten Scheidungen

Die Scheidungsrate im letzten Jahr ist in Österreich leicht gestiegen.
Die Scheidungsrate im letzten Jahr ist in Österreich leicht gestiegen. ©pexels
In Österreich wurde 2019 weniger geheiratet. Insgesamt gab es im letzten Jahr 46.034 standesamtliche Eheschließungen. Das sind um 434 weniger als im Jahr davor. Die Zahl der Trennungen ist im letzten Jahr österreichweit leicht gestiegen.

In Österreich wurde 2019 weniger geheiratet. Insgesamt gab es im letzten Jahr 46.034 standesamtliche Eheschließungen. Das sind um 434 weniger als im Jahr davor. Mehr Hochzeiten gab es in Wien (9.913 + 2,8 Prozent) und in den Bundesländern Vorarlberg (2.292 + 1,9 Prozent) und Steiermark (6.476 + 1,4 Prozent). Die Heiratsmuffel befinden sich in den Bundesländern Kärnten (2.705 - 4,8 Prozent), Oberösterreich (7875 - 3,2 Prozent), Burgenland (1.362 - 3,1 Prozent), Niederösterreich (8354 - 2,4 Prozent) und Salzburg (3.040 - 2,0 Prozent). Für 69,5 Prozent der Brautleute war es der erste Schritt vor den Traualtar.

Geschiedene Ehen hielten im Schnitt zehn Jahre

Die Zahl der Trennungen ist im letzten Jahr österreichweit nur leicht gestiegen. 2019 verzeichneten die Gerichte 16.319 rechtskräftige Scheidungen. Das ist ein Plus von 15 (+ 0,09 Prozent). Die Gesamtscheidungsrate lag bei 40,68 Prozent. Im Schnitt hielten geschiedene Ehen 10,4 Jahre. Den stärksten Anstieg an Scheidungen gab es in Kärnten (1023, + 8,14 Prozent), gefolgt von Salzburg (Salzburg 966, + 6,50 Prozent), Burgenland (521, 4,41 Prozent), Vorarlberg (751, + 3,73 Prozent) und Oberösterreich (2542, + 2,91 Prozent). Weniger Scheidungen gab es in Wien (3947, - 4,43 Prozent), Tirol (Tirol 1139, -1,73 Prozent), Steiermark (2093, - 1,46 Prozent) und Niederösterreich (3.337, - 0,24 Prozent). Die Scheidungsrate ist in Niederösterreich mit 44,37 Prozent am höchsten. Mit 34,93 Prozent ist die Scheidungsrate in Tirol am niedrigsten. Den historisch höchsten Wert an Scheidungen gab es im Jahr 2001. Damals trennten sich 20.582 Ehepaare.

In diesen Wiener Bezirken gab es die meisten Scheidungen

Auf die Einwohnerzahl gerechnet gab es in Rudolfsheim-Fünfhaus und der Brigittenau die meisten Scheidungen. Je 2,5 Scheidungen pro 1.000 Einwohner wurden verzeichnet. Dahinter folgt Wien-Favoriten mit 2,4 und Wien-Meidling mit 2,3. Absolut betrachtet haben sich die meisten Ehe-Paare in Wien-Waforiten getrennt.

Am ehesten hielten die Ehen in Wien-Mariahilf mit einer Scheidungsrate von 1,4 pro 1.000 Einwohner. Am meisten geheiratet wird übrigens - verglichen zur Bevölkerungszahl - am Alsergrund, gefolgt von der Josefstadt. Und am seltensten gehen die Hietzinger den Bund fürs Leben ein.

Eheschließungen, Partnerschaften und Scheidungen
Eheschließungen, Partnerschaften und Scheidungen ©Statistik Austria

Trend: Braut und Bräutigam werden immer älter

Die Österreicherinnen und Österreicher entscheiden sich immer später für den Bund des Lebens. Das Erstheiratsalter lag 2019 bei Männern im Schnitt bei 33 Jahren und jenes der Frauen bei 30,8 Jahren. Ein historischer Höchststand. Am jüngsten waren Männer mit 32,5 Jahren in Niederösterreich und Frauen mit 30,4 Jahren in Oberösterreich. In Kärnten heiraten Paare erst später: Männer mit 34,6 Jahren und Frauen mit 32 Jahren. Am jüngsten waren die Frauen im Jahr 1974 mit 21,4 Jahren und die Männer 1962 mit 24,4 Jahren.

Kuriositäten des Hochzeitsjahres 2019

Die ältesten Brautpaare waren zusammen 172 Jahre alt (Bräutigam 91 und Braut 81 Jahre bzw. Bräutigam 88 und Braut 84 Jahre). Der älteste Bräutigam war 96 Jahre. Er heiratete eine um 32 Jahre jüngere Frau. Die älteste Braut war 93 Jahre. Sie heiratete ihre 60-jährige Partnerin. Der größte Altersunterschied betrug 53 Jahre. Ein 82-jähriger Mann heiratete eine 29-jährige Frau. Der größte umgekehrte Altersunterschied betrug 44 Jahre. Eine 80-jährige Frau heiratet einen 36-jährigen Mann.

Das österreichische Hochzeitsportal www.hochzeits-location.info hat die Hochzeitsdaten sowie die erst kürzlich von der Statistik Austria veröffentlichten Daten ausgewertet und auf Basis der eigenen Zugriffsstatistiken die gefragtesten Locations für Hochzeiten in allen Bundesländern ermittelt. Aufgrund der Coronakrise sind in diesem Jahr bis zu 30.000 Hochzeiten verschoben worden. Im nächsten Jahr erwartet man in der Branche einen Ansturm auf die Hochzeitslocations.

(red)

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