In der Arena weht ein frischer Wind durchs Haus
Dornbirn. Der Geruch von frischer Farbe weht durch das Gebäude des Jugendtreffs Arena beim Bahnhof Schoren. Es sind die Jugendlichen selbst, die ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen und stolz darauf sind, im Freizeittreff der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (OJAD) tatkräftig mitzuwirken. „Der Anlass für unsere Verschönerungsarbeiten war zunächst ziemlich banal“, stellt Cihan An, Leiter der Arena, während des Rundgangs fest. Die durch die Stadt Dornbirn bewilligte Erneuerung der WC-Anlagen bewirke die längst fällige Aufwertung des Hauses nicht nur für die jugendlichen Besucherinnen und Besucher. Schließlich wolle man auch Schülergruppen und Lehrpersonen, die in der Arena an Workshops teilnehmen, ein adäquates Umfeld bieten, betont Cihan An.
Endlich zurück in der Normalität
Der Zeitpunkt für die Renovierung könnte nicht besser sein, sind sich weitere Verantwortliche in der Arena, darunter Cyrill Troxler und Ali Khavari einig. Endlich sei man wieder in der Normalität angelangt und die positive Energie lasse eine Aufbruchsstimmung spüren. „Genau jetzt ist bei uns eine neue Generation junger Menschen startklar für ungezwungene Treffen ohne Konsumzwang“, freut sich Jugendarbeiterin Yasemin Polat über 20 bis 25 Jugendliche, die dafür sogar in der Ferienwoche in die Malerkluft schlüpften. In ihren bevorzugten Farben grün, mint, beige, pink oder lila verpassten sie Wänden, Böden und Decken einen neuen Anstrich. Begeistert davon zeigt sich Martin Hagen, Geschäftsführer der OJAD: „Das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern ist toll – wenn es was zu tun gibt, sind sie zur Stelle“. Schließlich sei die Arena für die Dauer von ein paar Jahren ihr Wohnzimmer mit angeschlossener Küche, einem Rückzugsort extra für die Mädels und einem Outdoor Bereich für Aktivitäten im Sommer.
„Meine Favoriten hier sind Billard und Tischfußball“, sagt die 14-jährige Leonie. Sie mag das Handwerk und hat über Instagram erfahren, dass sie beim Renovieren mitmachen kann. Mahdi, 16, ist Schüler im Albatros und zuversichtlich, den Schulabschluss in der Bildungseinrichtung der OJAD zu schaffen. „Neben dem Lernen kann ich in der Bootswerkstatt von Job Ahoi arbeiten und mich in der Freizeit in der Arena mit Freunden treffen“, erzählt der junge Dornbirner. Die Arena mache einzigartig, „dass ich von einem Profi im Tischfußball (Weltmeister Cihan An) und im Billard (Richi DeGuzman) viel lernen kann und dass wir Turniere veranstalten und es tolle Preise zu gewinnen gibt“.
Vertrauen braucht Zeit
Viel Einfühlungsvermögen beweist Lara, Absolventin der Handelsakademie, die hier ihr freiwilliges soziales Jahr macht. „Das Allerwichtigste ist, dass man sich viel Zeit nimmt. Dann können wie nebenbei auch ein paar Verhaltensregeln einfließen“, ist sich die inzwischen bei den Mädels anerkannte Vertrauensperson sicher. Bei der Gestaltung ihres Rückzugsortes innerhalb der Arena haben sie freie Hand und das komme natürlich sehr gut an. Das gemeinsame Kochen bekomme ebenfalls viel Zuspruch. „Erfreulich ist, dass genauso Jungs großes Interesse zeigen beim kreativen Zubereiten von Gerichten“, ist Yasemin Polat beeindruckt von der Abwahl herkömmlicher Rollenbilder.
Jugendtreff Arena Höchsterstraße – Offene Jugendarbeit Dornbirn (OJAD)
Dienstag 17 bis 20 Uhr – Training Billard und Tischfußball
Mittwoch bis Samstag 14 bis 20 Uhr – offener Betrieb für Jugendliche unter 18.
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