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Impulse zur Sicherung der Pflegequalität

Bregenz - Land und Gemeindeverband präsentierten am Dienstag im Pressefoyer ein Maßnahmenpaket, um eine angemessene Betreuung und Pflege in den Vorarlberger Heimen sicherzustellen:  LH Sausgruber, LR Schmid, Bgm. Berchtold

Zusätzliches Geld aus dem Sozialfonds, stärkere Berücksichtigung der Ressourcen der Pflegebedürftigen, präzisere Steuerungsinstrumente und intensivere Fort- und Weiterbildung. Ein neuer Pflegeheimbeirat wird den Prozess fachlich begleiten. “Wir wollen Impulse setzen, um die in der Breite an sich sehr gute Betreuung zu noch höherer Qualität zu führen”, sagte Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Zusätzliche zwei Millionen Euro werden aus dem Sozialfonds erbracht; Ziel ist die Abfederung von Investitionen und finanzielle Entlastung der kleinen Heime, so Gemeindeverbandspräsident Wilfried Berchtold.

Unter der Bezeichnung BESA wird ein in der Schweiz entwickeltes Steuerungsinstrument eingeführt, das sich an den Ressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner orientiert und zur Einschätzung des Pflege- und Betreuungsbedarfes dient: Was kann der Bewohner noch selbst tun, was muss kompensiert oder unterstützt werden? Daraus ergibt sich die Basis für die Pflege- und Leistungsplanung. BESA läuft in vier Vorarlberger Pflegeheimen (Götzis, Frastanz, Alberschwende, Röthis) als Pilotprojekt – mit bisher sehr guten Ergebnissen. Laut Landesrätin Greti Schmid kann BESA ab 2009 flächendeckend umgesetzt werden und soll mittelfristig das bestehende Modell der Pflegestufen in den Heimen ablösen.

Weiters soll mittels Kosteninformation (KIS) eine transparente, standardisierte Darstellung der Kosten auf Ebene der einzelnen Heime ermöglicht werden. Die Leistungserfassung erfolgt transparent und einheitlich in einem ATL-Katalog (Aktivitäten des täglichen Lebens).

Um diese Prozesse strategisch zu begleiten sowie zur Diskussion von aktuellen Fragen und zur Mitentwicklung von langfristigen Strategien wird ein Pflegeheimbeirat eingerichtet. In diesem neuen Gremium werden Land, Gemeindeverband, Arbeiterkammer, Kirche, der Patientenanwalt, die Arge Heim- und Pflegeleiter und ein Bezirkshauptmann vertreten sein.

Die derzeit laufenden zusätzlichen Überprüfungen aller Pflegeheime durch den Amtsarzt werden Ende nächster Woche abgeschlossen sein. Parallel dazu gibt es in den nächsten drei Monaten Kontrollen durch die Pflegefachkraft. Bei diesen Kontrollen werden die Erfüllung der gesetzlichen Standards sowie die Ausstattung mit Fachpersonal auch im Hinblick auf das Erkenntnis des Unabhängigen Verwaltungssenats (UVS) zum von der St. Anna Hilfe geführten Pflegeheim St. Vinerius in Nüziders überprüft.

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