FELDKIRCH Von digitaler Bürgerbeteiligung, e-Voting und transparenter Verwaltung bis zu Co-Working-Spaces und öffentlichen Ladestationen für Smartphones und Laptops: Auf dem ersten Digitalisierungsforum unter dem Motto „Feldkirchs digitale Zukunft“ mangelte es nicht an Ideen und Visionen zur Digitalisierung der Montfortstadt.
Bürgermeister Wolfgang Matt zeigte sich ob der über 200 Anmeldungen zum ersten Digitalisierungsforum beeindruckt. In seiner Eröffnungsrede blickte er zuerst auf den zurückgelegten Weg zurück. 2020 wurde ein Referat zur Digitalisierung eingerichtet, 2021 einstimmig die Erstellung einer Digitalisierungsstrategie beschlossen. „Digitalisierung soll dem Menschen dienen und nicht des Trends wegen erfolgen“, forderte er.
Vom Musterland lernen
Gleich zu Beginn zeigte Prof. Dr. Dr. Robert Krimmer in einer Impulsrede über das Musterland Estland Chancen einer breiteren Digitalisierung auch für Feldkirch auf. Estland ist derzeit Europameister bei den digitalen öffentlichen Dienstleistungen. Diese reichen von der digitalen Unterschrift über die Digitalwährung bis zur Online-Wahl.
„Dinge einfacher machen“
„Digitalisierung soll die Dinge einfacher machen“ erklärte Prof. (FH) Dipl.-Ing. Dr. Regine Kadgien von der Fachhochschule Vorarlberg. Thomas Berchtold vom Digital Campus stellte fest, dass Frauen in digitalen Berufen unterrepräsentiert sind und mit welchen Initiativen dem entgegengewirkt wird. Christoph Kirchengast, Geschäftsführer der Regio Vorderland-Feldkirch regte an, die digitale Kompetenz in der Bevölkerung zu stärken und Initiativen zu unterstützen, um mit dem Tempo der Digitalisierung Schritt zu halten.
Als Geschäftsführer der Stadtwerke Feldkirch blickte Manfred Trefalt auf 26 Jahre Tätigkeit bei den Stadtwerken zurück und lobte die Effizienzsteigerung durch die Digitalisierung. Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Vorarlberg, regte eine Art „Spotify der Mobilität“ an, um Mobilität als Dienstleistung zu begreifen, die jederzeit leicht zu buchen ist. Thomas Griesold von der Universität Liechtenstein regte an, vor einer technischen Digitalisierung in Unternehmen ihren konkreten Nutzen zu vermitteln.
Konsequente Digitalisierung
Als Stadtrat für Digitalisierung, versprach DI Georg Oberndorfer, überall Internetzugang anzubieten und die Stadt weiter auch inklusive der Volksschulen zu digitalisieren. Im Reichenfeld sollen fünf kostenlose Co-Working-Spaces im Freibereich mit Strom und WLAN entstehen. Ebenso sollen Dienstleistungen konsequent digital angeboten werden und selbst der Müllsack soll Zukunft online bestellbar sein. Gleichzeitig sollen Angebote aber leicht zugänglich sein und die Homepage der Stadt barrierefrei gestaltet werden. „Die Vision ist, dass ich zukünftig nicht mehr ins Rathaus gehen muss“, so sein Fazit.
Über Weframe konnten die Teilnehmer des Forums selbst Inputs zur digitalen Zukunft der Stadt einbringen. Hierbei reichten die Ideen von transparenter Verwaltung und dem digitalen Bürgerhaushalt bis hin zu einer nützlichen Stadt-App mit echtem Mehrwert. HE
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