Verglichen wurden die Werte der beiden Dezembermonaten der Jahre 2017 und 2018 mit Dezember 2009 und 2010 an den sieben Zählstellen Argentinierstraße, Lassallestraße, Neubaugürtel, Wienzeile, Donaukanal, Langobardenstraße und Liesingbach. Sie sind jene Standorte, die derart langjährige Vergleiche zulassen. Viele andere Messstellen wurden folglich nicht berücksichtigt, weil sie erst im Lauf der vergangenen Jahre dazugekommen seien, so das Argument des VCÖ.
Mehr als doppelt so viele Radfahrer auf Wiens Straßen
Durchschnittlich 3.934 Radfahrer pro Werktag passierten in den Dezembermonaten 2017 und 2018 eine der sieben Zählstellen. Das sind um 105 Prozent und damit um gut das Doppelte mehr als im Dezember 2009 und 2010 (1.915). Die prozentuell höchste Steigerung mit 185 Prozent (von 95 auf 271 Radler pro Werktag) gab es in der Langobardenstraße, gefolgt von der Argentinierstraße (um 164 Prozent von 480 auf 1.268 Radler), der Wienzeile (um 129 Prozent von 157 auf 360 Radler), der Lassallestraße (um 86 Prozent von 425 auf 790 Radler), dem Neubaugürtel (um 77 Prozent von 433 auf 767 Radler), dem Donaukanal (um 49 Prozent von 228 auf 339 Radler) und dem Liesingbach (um 43 Prozent von 97 auf 139 Radler).
Der Verkehrsclub rechnet im heurigen Winter noch einmal mit einer Steigerung - nicht zuletzt wegen der ausbleibenden Kälte. "Aufgrund der für die kommenden Tage prognostizierten milden Temperaturen ist für den heurigen Dezember mit neuen Rekordwerten zu rechnen", meinte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer gegenüber der APA.
Um die steigende Beliebtheit des ganzjährigen Radfahrens zu unterstreichen, hat der VCÖ auch die traditionell stärksten Bike-Monate Juni und Juli mit den Werten von Jänner und Februar vergleichen. Auf das heurige Jahr bezogen zeigt sich, dass bei einigen der 13 angeführten Zählstellen der Anteil der Winter-Fahrer im Vergleich zum Hochsommer-Aufkommen schon bei mehr als 30 Prozent liegt - bei fast allen aber jedenfalls über 20 Prozent. Sieger ist hier die Pfeilgasse. Diese wird im Jänner und Februar sogar halb so stark befahren wie in den Hochkonjunkturmonaten Juni und Juli.
(APA/Red.)
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