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Immer mehr Schwerverkehr rollt über Österreichs Straßen

Der Schwerverkehr hat die Corona-Krise bereits hinter sich gelassen.
Der Schwerverkehr hat die Corona-Krise bereits hinter sich gelassen. ©APA/DPA-ZENTRALBILD/PATRICK PLEUL
Im 1. Halbjahr heuer sind auf den meisten Autobahnen und Schnellstraßen wieder mehr Lkw unterwegs gewesen als vor der Coronakrise, so der VCÖ mit Verweis auf die 283 Asfinag-Zählstellen.

Bundesweit waren um 2,2 Prozent mehr Schwerfahrzeuge unterwegs als im 1. Halbjahr 2019. Gegenüber dem Vorjahr gab es ein Plus von 12,7 Prozent. Der Autobahnabschnitt mit der höchsten Lkw-Belastung war die A1 bei Traun (2,8 Mio. Laster).

Schwerverkehr-Hotspot: 2,8 Mio. Lkw bei Traun

"Der Lkw-Verkehr nimmt damit deutlich mehr zu als die Wirtschaft wächst", so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Zweitstärkster Brummer-Hotspot nach der A1 bei Traun war die A2 Südautobahn bei Biedermannsdorf mit mehr als 2,4 Millionen Lkw. "Auch auf der A8 Innkreisautobahn ist die Belastung durch den Lkw-Verkehr stark gestiegen: Bei Krenglbach rollten im 1. Halbjahr fast 2,2 Millionen Lkw über die Autobahn, um 5 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019", rechnete heute der Verkehrsclub vor. Bei der S1 (Tunnel Vösendorf) betrug das Plus gegenüber dem Vorkrisenhalbjahr gar 11 Prozent. Weniger Lkw als im 1. Halbjahr 2019 waren unter anderem auf der A12 Inntalautobahn und der A13 Brennerautobahn unterwegs.

VCÖ sieht Handlungsbedarf

Der VCÖ sieht dringenden Handlungsbedarf. "Wie die Daten des Umweltbundesamts zeigen, können in Österreich mit der Verlagerung von Lkw-Sattelzügen auf die Schiene die CO2-Emissionen des Transports um 95 Prozent reduziert werden", so Schwendinger. Dass es auch anders gehe sehe man am Salzburger Eisenwerk Sulzau-Werfen, wo seit heuer rund 20.000 Tonnen Eisenschrott pro Jahr wieder mit der Bahn statt mit dem Lkw transportiert werden.

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(APA/Red)

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