Im Zeitraum von 1951 bis 1980 dauerte eine durchschnittliche Hitzewelle in den Landeshauptstädten zwischen fünf und sieben Tage. Seit 1988 verlängerte sich der Durchschnittswert auf sechs bis neun Tage. Die sechs Tage betreffen Bregenz, die neun Tage Klagenfurt. “Hitzewellen sind in den letzten Jahrzehnten je nach Landeshauptstadt um ein bis zwei Tage länger geworden”, sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik, “nur in Bregenz gab es keine Änderung.”
Mehr Hitzewellen
Als sehr markant wertet Orlik auch die Häufung des Auftretens von Hitzewellen. In der Klimaperiode 1951 bis 1980 gab es innerhalb von zehn Jahren nur zwischen zwei (Bregenz) und sechs (Innsbruck, St. Pölten, Eisenstadt) Jahre mit mindestens einer Hitzewelle. Von 1988 bis 2017 kam eine Hitzewelle innerhalb dieses Zeitraums in mindestens vier Jahren (Bregenz) und in Wien sogar jährlich vor.
“Die Häufigkeit von Hitzewellen hat um mehr als 50 Prozent zugenommen”, erklärte der Klimatologe. “In Innsbruck, Klagenfurt, Eisenstadt und Wien muss man mittlerweile fast jedes Jahr mit zumindest einer Hitzewelle rechnen. Früher war das in etwa nur jedes zweite Jahr der Fall.”
Rekord weit entfernt
Die durchschnittliche Dauer einer Hitzewelle werden von der aktuellen heißen Periode auf jeden Fall übertroffen. Bis inklusive 2. August dauerte die Hitzewelle bereits zwischen vier Tage an der Wetterstation Salzburg Flughafen und zehn Tage auf der Hohen Warte in Wien. Nach dem aktuellen Stand der Prognosen kommen noch mindestens fünf Tage dazu.
Von Rekorden ist man nach Angaben der ZAMG aber noch weit entfernt. Die längste Hitzewelle aller Landeshauptstädte erlebten Eisenstadt, St. Pölten und Wien im Jahr 2003 mit 29 Tagen in Serie.
Eine Hitzewelle wird durch sogenannte Kysely-Tage bstimmt. Der tschechische Meteorologe Jan Kysely definierte eine Hitzewelle mit midestens drei aufeinanderfolgenden Tagen über 30 °C, wobei einzelne Tage zwischen 25 und 30°C haben können, solange die mittlere Maximaltemperatur aller Tage größer 30°C bleibt.
(APA/red)
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