IMAS-Studie: Finanzielle Lage für zwei Fünftel der Österreicher schlechter als vor 5 Jahren

Preissteigerungen belasten Haushalte weniger als im Juni 2023. 15 Prozent fühlen sich sehr stark betroffen, im Vergleich zu 22 Prozent 2023. 43 Prozent empfinden die Belastung als eher stark, gegenüber 47 Prozent im Vorjahr. 27 Prozent nehmen die Teuerung kaum wahr, 2023 waren es nur 21 Prozent. 5 Prozent merken die Preissteigerungen überhaupt nicht, dieser Anteil blieb unverändert. Für die Studie wurden im März 2025 insgesamt 1.034 Personen ab 16 Jahren in persönlichen Interviews befragt, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.
Österreicher gehen weniger Essen und bestellen weniger
Die meisten Österreicherinnen und Österreicher sparen beim Essen gehen und Essen bestellen (29 Prozent), je 22 Prozent fuhren ihre Veranlagungen und Vorsorgen zurück bzw. verzichten im Bereich Möbel und Dekoration. Bei Urlaub und Geschenken schnallen je 19 Prozent den Gürtel enger. 18 Prozent versagen sich Ausgaben bei Kleidung und Schuhen sowie bei elektronischen Geräten. Überhaupt nicht sparen - können - 22 Prozent bei der Miete, ein Fünftel schränkt sich beim Sport nicht ein.

Der Durchschnittspreis - ohne Rabatt oder Angebot - für ein Kilogramm Brot wurde auf 3,50 Euro, für einen Liter Milch auf 1,48 Euro und für 250 Gramm Butter auf 2,58 Euro geschätzt. Über 80 Prozent der Befragten sagten, dass Butter, Käse, Brot, Milch, Eier, Lachsfilet und Rindfleisch teurer geworden seien. Auch bei Vollmilchschokolade, Mehl, Zucker, Pulverwaschmittel, Äpfel, Hühnerfleisch, Reis, Kartoffeln, Schweinefleisch und Coca-Cola nahmen über 60 Prozent eine Preissteigerung wahr.
Aktionen nutzen und Angebote einholen
Den höheren Preisen begegnen die Konsumentinnen und Konsumenten (rund 60 Prozent) mit verstärktem Augenmerk auf Aktionen und dem Einholen von mehreren Angeboten - das blieb im Vergleich zu 2023 gleich. Vorteils-Apps der Lebensmittelgeschäfte nutzen 48 Prozent. Weniger Produkte kaufen aktuell 42 Prozent ein, während vor zwei Jahren noch 52 Prozent bei der Menge sparten. Gebrauchte Produkte kommen Herrn und Frau Oberösterreicher nicht ins Sackerl - rund 70 Prozent nutzen diese Möglichkeit kaum bis nie, nur 23 Prozent sparen so etwas. 2023 waren noch 31 Prozent bereit, mit dem Second-Hand-Einkauf das Börserl zu schonen.
(APA/Red)
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