Im "Schwimmbad" wird nun ein Judogi getragen

Auf diesen Moment haben die Judokas in Vorarlberg und ganz speziell jene des ULZ Tectum Hohenems lange gewartet. Nach über fünf Jahren zäher Verhandlungen wird heute (18.30 Uhr) das Bundesleistungszentrum Hohenems offiziell der Bestimmung übergeben. Ermöglicht wurde der rund 560.000 Euro teure Umbau des ehemaligen Schwimmbads im Nebengebäude der Herrenriedhalle durch die finanziellen Zuwendungen von Bund, dem Land Vorarlberg, der Stadt Hohenems und dem neu gegründeten Verein Judo-Dojo Hohenems mit Emanuel Schinnerl und Walter Marte an der Spitze. Klubchef Schinnerl: “Wir sind sehr stolz darauf, nach Stockerau und Salzburg als dritter Standort in Österreich den Rang eines Bundesleistungszentrums zu erhalten. Damit geht ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung.” Schinnerl sieht damit die Basis geschaffen, dem Judosport im Ländle den nächsten Impuls zu geben. Er war es auch, der vor neun Jahren das Projekt Bundesliga in Angriff nahm und mit dem Sieg in der Nationalliga 2002 bzw. Platz drei in der Bundesliga 2004 die größten Erfolge feierte. Nach den Rücktritten von arrivierten Kämpfern wie Marco Lamp­recht, André Lutz bzw. Stefan Schöberl und dem freiwilligen Abstieg in die B-Liga zeigt nun das Leistungsparameter wieder nach oben.

Salzburg zu Gast

Eindeutiger Beweis dafür ist der Gewinn der Bronzemedaille von Michael Greiter bei der U-17-WM in Budapest. “In kürzester Zeit ist es uns gelungen, rund um Landesverbandstrainer Patrick Rusch, die Brüder Marc und Mchael Sohm bzw. Johannes Schmid und Alexander Schmidt ein leis­tungsstarkes Team aufzubauen, dem bereits der Anschluss an die nationale Mittelklasse gelungen ist. Mittelfristig wollen wir uns aber in der ersten Bundesliga etablieren. Dabei sollen primär Vorarlberger Kämpfer zum Einsatz kommen”, erklärt Schinnerl. Die Rückkehr in die Elite-Liga will man heute ab 20 Uhr im Heimkampf gegen Salzburg besiegeln. Mit einem Sieg wäre dem Team von Coach Reini Lorenzi das Play-off-Ticket praktisch sicher.