Als ich gegen halb neun beim Treffpunkt in Rickatschwende mit meiner lieben Kollegin Anja ankam, war mir etwas mulmig zumute. Angesichts der bevorstehenden Wanderung und meiner fehlenden Yoga-Vorkenntnisse fühlte ich mich recht unvorbereitet. Doch meine Bedenken verabschiedeten sich bereits, als wir die 27-jährige Anna Ronja Theresa Hartmann aus Dornbirn kennenlernten. Wir machten uns gleich auf den Weg zu der Plattform, die Anna mit ihren Freunden vergangenen Sommer Holzlatte für Holzlatte selbst errichtet hat.
Etwa eine halbe Stunde spazierten wir durch den Wald (teils durch das Gelände) nach oben. Dabei erklärte uns Anna einiges über die Heilkräfte und die gesundheitlichen Wirkungen verschiedenster Pflanzen und Kräuter. Während des Aufstiegs sollten uns Anja und ich jeweils einen Stein und eine Pflanze aussuchen. Oben angekommen hatten wir bereits viel über den Wald erfahren und fühlten uns bereits im Einklang mit der Natur.
Die Plattform mit ihrem atemberaubenden Ausblick ist ein absoluter Eye-Catcher. Als Anna uns erzählte, dass sie zuerst die Erlaubnis des Försters einholen musste, um schließlich Holzlatte für Holzlatte das Podest mitten im Wald ohne jegliche Zufahrtsstraße zu errichten, staunte ich nicht schlecht.
Wir zogen also unsere Schuhe aus und legten unsere Matten in die richtige Position. Da ich, anders als Anja, keine großartigen Vorkenntnisse hatte, machte Anna mit uns den Anfängerkurs. Zuerst sollten wir uns mit unserer Umgebung vertraut machen und das Bewusstsein für unseren eigenen Körper erlangen. Mit geschlossenen Augen spürte ich die kühle Waldluft und genoss die Ruhe, die mich durchströmte. Auch der kleine Stein, den ich gesammelt hatte, wurde in die Übung mit eingebunden und ich fühlte die glatte Oberfläche unter meinem Fuß.
Nach und nach begann Anna mit den ersten Übungen und Figuren. Wir taten es ihr nach, doch während Anja sich sichtlich geschmeidig von einer Figur in die nächste bewegte, hatte ich zu Beginn noch Schwierigkeiten mit der Atemtechnik. Natürlich durfte auch der berühmte Sonnengruß nicht fehlen. Dabei habe ich gelernt, dass jede Übung, die mit dem rechten Arm oder Bein ausgeführt wird, danach gespiegelt mit links ausgeübt wird, damit man die innere Balance nicht aus dem Gleichgewicht bringt.
Als wir unsere Körper wieder auf der Matte erdeten, Anna uns mit beruhigenden Worten begleitete und wir den Rauch einer besonderen Kräutermischung in den Nasen wahrnahmen, fühlte ich mich sehr ausgeglichen. Mir gefiel vor allem, dass sich die junge Yogalehrerin auch meinem persönlichen Tempo anpasste und uns Schritt für Schritt durch die Stunde führte. Ich fühlte mich wohl, denn es war, als würde man mich an der Hand nehmen.
Schließlich durften wir zum Abschluss noch eine Karte ziehen, auf der ein Baum abgebildet war und lernten noch etwas über „unsere“ Pflanze. Glücklich und mit viel innerer Ruhe trottete ich hinter Anna und Anja in Richtung Abstieg her. Wir erfuhren, dass Anna bereits seit fünf Jahren Yogalehrerin war und ihre Fertigkeiten in Indien, also quasi direkt von der Quelle, erlernt hatte. Außerdem bietet sie im Ländle verschiedenste Yoga-Kurse und weitere Natur-Erlebnisse an. Auf Instagram findet man sie unter @anja_ronja. Unten angekommen bedankten wir uns nochmals für das großartige Natur-Erlebnis und nahmen Abschied von der sympathischen Dornbirnerin. Anja und ich sind begeistert und für einen "aktiven Sommer" können wir Wald-Yoga wärmstens empfehlen!
(WANN & WO)
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