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Illwerke/VKW 2018 mit deutlich weniger Gewinn

In schwierigem Umfeld gut geschlagen
In schwierigem Umfeld gut geschlagen ©illwerke vkw
Die Unternehmen brachten am Donnerstag die Verschmelzung der Aktiengesellschaften zum Abschluss, ab 2. Juli firmiert man als "illwerke vkw AG".

Der Vorsteuergewinn des Vorarlberger Energiekonzerns Illwerke/VKW ist im Geschäftsjahr 2018 aufgrund von Sondereffekten von 55 auf 44 Mio. Euro gesunken. Der Vorstand zeigte sich angesichts eines "schwierigen Umfelds" dennoch zufrieden. Die Illwerke/VKW brachten am Donnerstag die Verschmelzung der Aktiengesellschaften Illwerke und VKW zum Abschluss, ab 2. Juli firmiert man als "illwerke vkw AG".

Geschäftsjahr geprägt von geringerer Wasserführung

2018 setzte dem Energiekonzern vor allem die Trockenheit im Sommer zu, die zu einer geringeren Stromproduktion aus Eigenanlagen führte. Zudem hätten wegen der alle zehn Jahre erfolgenden Anpassung der Sterbetafeln die Rückstellungen für Pensionen der Mitarbeiter erhöht werden müssen, so der Konzern, der dazu keine konkreten Zahlen nennen wollte. "Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 ist einerseits geprägt durch eine geringere Wasserführung und andererseits durch Veränderungen bei den Personalrückstellungen. In Summe haben wir uns in einem schwierigen Umfeld gut geschlagen", meinte Vorstand Christof Germann.

Umsatzerlöse stiegen auf 599 Mio.

Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr von 524 auf 599 Mio. Euro. Vorstandsmitglied Helmut Mennel zeigte sich erfreut, dass "sich der positive Trend bei den Großhandelspreisen fortsetzt". Auch für 2019 war der Konzern optimistisch. Als großen Erfolg wertete Mennel, dass das Obervermuntwerk II als zweitgrößtes Pumpspeicherkraftwerk des Konzerns früher als geplant ans Netz gehen konnte. Die Investitionen, die 2017 wegen des Großprojekts noch 230 Mio. Euro betrugen, lagen 2018 bei 93 Mio. Euro. Das seit 2013 nicht mehr börsennotierte Unternehmen beschäftigte 2018 rund 1.200 Mitarbeiter. Die Eigenkapitalquote lag unverändert bei 68 Prozent.

Zusammenschluss ist durch

Bei den Hauptversammlungen der beiden Aktiengesellschaften Vorarlberger Illwerke AG und Vorarlberger Kraftwerke AG am Donnerstag standen die Beschlüsse für den rechtlichen Zusammenschluss zur "illwerke vkw AG" im Zentrum. Die Fusion stelle den letzten Schritt eines langen und erfolgreichen Prozesses dar, so Germann. Mit der Eintragung ins Firmenbuch werde diese am 2. Juli 2019 rechtswirksam. Bereits seit 2001 standen die beiden AG unter gemeinsamer personeller und organisatorischer Führung, waren rechtlich gesehen aber noch selbstständige Aktiengesellschaften. Die Verschmelzung wurde stets mit der Notwendigkeit schlankerer Strukturen und Kosteneinsparungen begründet.

Energiewirtschaft im Umbruch

Die Energiewirtschaft befinde sich im Umbruch, so Germann. Die Folgen der Energiewende, neue Technologien und die Digitalisierung verlangten eine laufende Anpassung. "Schon in den letzten Monaten haben wir Strukturen und Prozesse vereinfacht und konsequent auf den Markt ausgerichtet. Als illwerke vkw AG können wir Herausforderungen noch schneller und flexibler annehmen und sind fit für die Zukunft", so Germann. Da die neue Gesellschaft in einer Gesamtrechtsnachfolge alle Rechte und Pflichten übernehme, ändere sich für Kunden und Partner nichts.

(APA)

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