Ikea senkt die Preise: Was jetzt billiger wird

Die Krise im Wohnbau wegen hoher Zinsen und strenger Kreditvergaberegeln schlägt sich auch in der Möbelbranche nieder. Zuletzt häuften sich Pleiten und die Umsätze der Möbelhändler schmolzen dahin. Ikea begegnet dem seit einigen Monaten mit einer Preissenkungsoffensive - sowohl international als auch in Österreich.
Ikea begegnet Krise in Möbelbranche mit Preissenkungen
"Ziel ist es, bis August 2025 im Gesamtsortiment möglichst wieder das Preisniveau von vor der Coronapandemie zu erreichen", sagte Ikea-Österreich-Chef Alpaslan Deliloglu am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Etwa 70 Prozent des Gesamtsortiments sollen dann deutlich günstiger sein als zuvor. 2021/22 hatte Ikea infolge gestörter Lieferketten, höherer Transportkosten und hoher Rohstoffpreise die Preise weltweit im Schnitt um 9 Prozent erhöht. Auch Österreich war davon betroffen.
Ikea wolle einen Beitrag für leistbares Wohnen leisten, sagte Deliloglu. Die Krise in der Baubranche und im Wohnbau bekomme aber auch Ikea zu spüren, etwa bei größeren Anschaffungen wie Küchen, räumte der Ikea-Österreich-Chef ein. Die Preise für Küchen seien nun im Schnitt um 10 Prozent gesenkt worden.
Preissenkungen allein in Österreich um 70 Mio. Euro
Die Möbelkette ließ sich die Preissenkungen bisher allein in Österreich 70 Mio. Euro kosten. Das Geld sei aus dem Profit gekommen, die Kette habe hierzulande im abgelaufenen Jahr gut verdient. Weltweit hat Ikea den Nettogewinn im bis Ende August laufenden Geschäftsjahr 2022/23 auf 1,5 Mrd. Euro verfünffacht. Den Umsatz steigerte Ikea um rund 5 Prozent auf 44,3 Mrd. Euro. In Österreich sei erstmals die Umsatz-Milliarde geknackt worden.
Ikea ist bekannt für seine vergleichsweise günstigen, flachverpackten Möbel zum Selbstabholen und Aufbauen. 1977 eröffneten die Schweden in der SCS in Vösendorf ihren ersten österreichischen Standort. Aktuell gibt es acht Einrichtungshäuser, sechs Planungsstudios, zwei Logistikzentren sowie elf Abholstationen. Die Möbelkette beschäftigt in Österreich 3.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
(APA/Red)
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