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Ikea-Debatte: Grüne verlangen Prüfung der Auswirkungen

Ikea möchte in Lustenau bauen
Ikea möchte in Lustenau bauen ©AP
Lustenau - In der Debatte um eine mögliche Ansiedelung des schwedischen Möbelriesen IKEA in Lustenau melden sich nun die Grünen zu Wort. Sie verlangen eine Prüfung der regionalen Auswirkungen, bevor über einen IKEA-Markt entschieden werden kann.
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Der Grüne Landtagsabgeordnete Daniel Zadra fordert von den Verantwortlichen im Land, dass die regionalen Auswirkungen, wie etwa zusätzlicher Verkehr geprüft werden soll, bevor über eine mögliche Ansiedelung des schwedischen Möbel-Riesen IKEA entschieden werden kann. Die diesbezügliche Position von Bürgermeister Kurt Fischer hält Zadra für inkonsequent.

Zadra wirft Bürgermeister Fischer Kirchturmdenken vor, wenn dieser mit Kommunalsteuern und Arbeitsplätzen argumentiere. Fischer hätte sich doch in der Vergangenheit im Rahmen des Projekts Vision Rheintal klar dafür ausgesprochen gemeindeübergreifend zu planen.

“Entscheidungsgrundlagen fehlen”

Für Zadra steht fest, dass wesentliche Grundlagen für eine Entscheidung noch nicht gegeben sind. „In der Gemeindevertretungssitzung vom 17.09.2015 hat Fischer deutlich gemacht, dass es derzeit weder unabhängige Verkehrsberechnungen und –konzepte gibt, noch eine Analyse der Kaufkraftentwicklung“, so Zadra. Auch fehle der Blick auf überregionale Auswirkungen. Die verkehrsgeplagten Lustenauer sollten über die Auwirkungen frühzeitig informiert werden, meint Zadra.

Befürworter der IKEA Ansiedlung heben das Argument der Kommunalsteuereinnahmen hervor und befürchten, dass Lustenau eine zusätzliche Verkehrsbelastung zu tragen hätte, wenn die Filiale an einem anderen Standort in der Nähe Lustenaus angesiedelt würde.

Diese Bedenken will Zadra nun mittels Anfrage an Landesstatthalter Rüdisser eruieren. „Eine nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung des Grundstückes ist absolut in meinem Sinne. Auch bin ich dafür, hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und Steuereinnahmen zu generieren. Ich würde mir daher wünschen, dass wir gemeinsam nach der besten Lösung für die Gemeinde, für die Region und für Vorarlberg suchen“, schließt Zadra.

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