Ideenwerkstatt muss gelebt werden
Sie ist nicht nur führende e5 Gemeinde in Europa, das heißt der Stromverbrauch sinkt jährlich um 2%, Zwischenwasser ist auch eine der führenden Baukultur-Gemeinden Österreichs und steht für intensiv gelebte Bürgerbeteiligung im umfassenden Sinn. Für Bürgermeister Josef Mathis ist Bürgerbeteiligung der wesentliche Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit, ebenso wichtig ist ihm die Baukultur im Ort.
Mitte Juni wird der Zwischenwässler Gemeindevertretung nun das Zwischenergebnis der Ideenwerkstatt präsentiert. „Es gibt hier einige gute Ideen, die es nun in Form zu bringen und umzusetzen gilt. Ziel der ganzen Geschichte ist es, das Ergebnis zu leben und nicht in der Schublade verstauben zu lassen“, so das Gemeindeoberhaupt weiter.
Die ganze Aktion, welche nun verdichtet und überarbeitet wird war notwendig, um im speziellen zu viel nicht genutztes Bauland seinen Bestimmungen zuzuführen und nicht wieder neues Bauland zu widmen.
Räumliche Potentiale aktivieren
Einerseits forciert die Gemeinde die Dokumentation von freistehenden Flächen und (halb) leerstehenden Gebäuden mit dem neu gewonnenen Wissen kann vorhandenes räumliches Potential für eine zukünftige Nutzung aktiviert werden. Andererseits wird ein Gemeindezukunftsfonds eingerichtet. Mit den Mitteln können brachliegender Grund und Boden aktiviert und zum Beispiel leistbarer Wohnraum für die Bevölkerung geschaffen werden.
„Rund 45 Prozent der gewidmeten Baufläche, einschließlich Bauerwartungsland sind nicht bebaut. Fast alles davon ist in privater Hand und steht dem Markt nicht zur Verfügung, da sie als sichere Wertanlage für später gelten.
Zusätzlich steht eine unbekannte Anzahl bestehender Gebäude zum Teil oder ganz leer. Es werden Überlegungen angestellt das große schlummernde Raumpotential zu aktivieren.
Gemeindezukunftsfond soll gegründet werden
Der Verkauf von Grundstücken soll durch die Gründung des Gemeindezukunftsfonds angeregt werden. Dieser Fonds soll als sichere Wertanlage für ansonsten auf dem Grundstück gebundenem Kapital dienen. Die Gemeinde kann daraus in lokale Projekte für leistbares Wohnen oder sonstige Projekte für die Bevölkerung investieren. Investieren dürfen außer den Grundstückseigentümer aber auch andere, die ihr Geld lieber für lokale Projekte arbeiten lassen. Der gemeindeeigene, aber parteipolitisch unabhängige Fonds garantiert dabei den Investoren eine gewisse Rendite dies aus Vermietung bzw. Verpachtung entsteht. Gleichzeitig können aber auch Personen die Eigentümer ihres Grundstückes bleiben wollen, dieses verpachten. Bauwillige können dann das Grundstück für einen bestimmten Zeitraum pachten anstatt kaufen und haben damit als Pächter keine Kapitalbindung für den Grundstückskauf zu bewältigen. Sie können dort Bauwerke errichten und zahlen eine Pacht an den Eigentümer.
Des weiteren ist als dritte Strategie eine Abgabe für gewidmetes und nicht bebautes Bauland vorgesehen. Sie soll ab 5 Jahren nach der Widmung gelten und ansteigen. Die Einnahmen aus der Abgabe sollen für den Gemeindezukunftsfond zweckgebunden verwendet werden.
Infrastruktur in den verschiedenen Ortsteilen erhalten bzw. ausbauen
„Die in den verschiedenen Ortsteilen vorhandene Infrastruktur hat sich bewährt, wurde bestätigt und soll erhalten bzw. ausgebaut werden. Keinesfalls soll an eine Zentralisierung gedacht werden. Dieses Thema soll für die nächsten Jahrzehnte ausdiskutiert sein und weiterhin so gelebt werden“, so Bürgermeister Josef Mathis.
Vielmehr ist daran gedacht die Zentren noch zu stärken. „Was ein Zentrum ausmacht ist nicht die besondere Platzsituation oder die Verdichtung der Bauweise, sondern eine Verdichtung von Aktivitäten“, so Mathis weiter. Es geht also darum die Aktivitätsdichte zu erhöhen, soziale Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten, Sport, Einrichtungen für die Jugend und Gastronomie zu erhöhen.
Ortsmitten sind mehr als nur Wohnen, Ortsmitten sind lebendig und ein wesentlicher, beliebter Ort der jungen Generation. Treffpunkte fördern die Gemeinschaft und sind aus Sicht aller Generationen wesentlich für die Gemeinschaft. Daher soll und muss dem Ausbau der Spiel- und Sportplätze, sowie naturnaher Treffpunkte an Wasser und Wald erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Als erstes steht laut Bürgermeister Mathis bereits heuer im Herbst die Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes auf dem Programm. Hierbei sollen die Grundvoraussetzungen für die Umsetzung der bei der Ideenwerkstatt erarbeiteten Themen gelegt werden.[mehr…]
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