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Ideenkanal: Fünf Gewinnerideen gehen in die Umsetzung

Bregenz -  Der Engagementwettbewerb "Ideenkanal" des Büros für Zukunftsfragen beim Amt der Vorarlberger Landesregierung hat nach kreativen und spannenden Ideen gesucht, die einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Über 40 Projektideen wurden bis Ende Mai eingereicht. Jetzt wurden jene fünf Gewinnerideen ausgewählt, die von einem Team von namhaften Spezialisten ("Mentoren") bei der Umsetzung unterstützt werden.

“Engagierte Menschen mit guten Ideen zu unterstützen, die einen Beitrag dazu leisten, die Lebensqualität in unserem Land dauerhaft zu sichern, ist Ziel dieses Wettbewerbes”, so Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Gesucht wurden kreative und innovative Projektideen, die einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten, zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen, sich in der Gründungsphase befinden und realisierbar sind. Ziel des neuen Formats ist es, engagierte Leute, die gute Ideen haben, aber nicht wissen wie sie diese verwirklichen können, zu unterstützen.

Mehrstufiges Auswahlverfahren

Über mehrere Bewertungstools wurden die Gewinnerideen ermittelt: Zuerst mussten die Ideengeber ihre Netzwerke aktivieren und über Onlinevoting (Facebook-Likes und Emails) auf Stimmenfang gehen. In einem zweiten Schritt wählte eine Jury von Fachleuten Ideen aus. Schlussendlich entschieden jedoch die 25 Mentorinnen und Mentoren, welchen Ideen sie gemeinsam zu einer Umsetzung verhelfen wollen. Wer von den Mentoren auserwählt wurde, nimmt an einem zweitägigen Ideencamp teil, um die Projektidee mit den ExpertInnen zu konkretisieren und tragfähige Projektpläne aufzustellen.

5 Ineenkanal-Gewinner

– Die Idee von Ulrike Eckhoff und ihrem Team ist die Gründung von (Alters-)Wahlgemeinschaften oder -familien, die selbstorganisiert und selbstbestimmend leben. Viele Menschen leben alleine, besonders im Alter – die Initiative ist Antwort und Reaktion auf die gesellschaftlichen Veränderungen, wie die zunehmende Überalterung, Vereinsamung und Unfinanzierbarkeit des Gesundheitssystems. Damit sich diese Wahlgemeinschaften mit gleichgesinnten Menschen finden können, wird das Team am Aufbau eines Kontakt- und Informationsforums arbeiten.

– “Wer ein Auto hat, der fährt – logisch, denn rund 80 Prozent der Kosten eines PKWs sind Fixkosten,” ist Christian Steger-Vonmetz überzeugt. Seine Gewinneridee “Caruso” ermöglicht und erleichtert privates Autoteilen (Carsharing) mit Freunden. Die Reservierung erfolgt praktisch übers Internet und über ein Smartphone werden die Fahrten automatisch registriert.

– Die jüngste Teilnehmerin des Ideenkanals, die 17-jährige Pia Marietta Waller will das erste nachhaltige Fashionlabel Vorarlbergs gründen. Innovative, junge und tragbare Designs, die nicht nur gut aussehen, sondern die auch etwas bewegen. Eine Modelinie, die aus biologisch angebauten und abbaubaren Fasern hergestellt wird.

– “Um Kindern mit türkischer Muttersprache eine gezielte logopädische Diagnostik und Therapie zu ermöglichen, braucht es türkisch-deutschsprachige LogopädInnen, die es derzeit in Vorarlberg nicht gibt,” erklärt Ideengeberin Ulrike Lins ihr Anliegen. Mit ihrem Team möchte sie daher den Beruf türkisch-deutschsprachigen MaturantInnen gezielt vorstellen und sie bei der Bewerbung zum Logopädiestudium an der FH unterstützen.

– Menschen, die voll im Beruf stehen, fehlt heute oft Zeit und Energie fürs Kochen. Industriell hergestellte Fertigprodukte, auf die dann o zurückgegriffen wird, sind nicht nur teuer, sie hinterlassen immer deutlichere gesundheitliche Spuren. Claudia Wallner möchte daher ein Projekt initiieren, das Firmenteams ermöglicht, gemeinsam nahrhafte Suppen aus biologischen, heimischen Lebensmitteln herzustellen. Abgefüllt in Gläsern, stehen diese Suppen im Büro als sättigende, wohltuende Mittagsverpflegung zur Verfügung. Schöner Nebeneffekt: Auch die interne Kommunikation und Teamarbeit werden dadurch gefördert.

25 hoch qualifizierte Mentorinnen und Mentoren

Besonders am Ideenkanal ist, dass den Gewinnern nicht nur finanzielle Unterstützung winkt, sondern auch die Beratung und Begleitung sogenannter Mentoren und Mentorinnen, die die Projekte bei ihrer Umsetzung unterstützen. Die freiwillig engagierten Mentoren kommen aus den verschiedensten Bereichen: Vom Grafiker über die Journalistin oder den Wirtschaftsingenieur bis zur Managerin oder dem Sozialarbeiter. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich für junge Projekte mit Zukunft engagieren möchten. Weitere Infos: http://www.ideenkanal.at/.

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