"Ich will das ganze Opernpaket"

Das ist die simple, aber einleuchtende Erklärung des Wahlvorarlbergers Andreas Hutter, der bei der Opernproduktion „Der Freischütz“ bei der Premiere am Freitag im Vorarlberger Landestheater hinter der Bühne stehen wird. Inszenierung, Szenographie und die Kostüme, alles trägt das Gütesiegel „Hutter“. Geboren in München, in Madrid die Schule besucht und in Wien studiert, kam Hutter 1991 nach Bregenz zum Arbeitsantritt bei den Bregenzer Festspielen. „Ich kam frisch von der Universität, meine Diplomarbeit über die Zeichentheorie im Theater lag druckfrisch vor und da habe ich mich als wirklich kompletter Anfänger einfach in Bregenz beworben. Und dann wurde ich mitten in die Theaterpraxis gestoßen“, so Hutter.

Beachtliche Werkliste

Genau das aber, der Sprung aus dem Hörsaal in die Praxis, war es, den Hutter zu nutzen wusste. „Ich habe bei null angefangen, habe in alle Bereiche hineingeschnuppert und so das Theaterleben noch einmal neu entdeckt.“ 1995 kam dann der Wechsel an ein weiteres Bregenzer Theaterunternehmen. Als Dramaturg, Regisseur, Kostüm- und Bühnenbildner stehen Produktionen des Vorarlberger Landestheaters wie „Verkommenes Ufer Medeamaterial“, „Bambiland“ oder „Leonce und Lena“ auf seiner Werkliste. Seit Kurzem ist Andreas Hutter als freischaffender Regisseur auch in Wien tätig.

Premierenabend

Und nun folgt Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“, die Hutter seit seiner Kindheit begleitet hat. „Die erste Oper, die ich überhaupt gehört habe, war ,Der Freischütz‘. Dann tauchte diese Musik auch im Musikunterricht wieder auf und seitdem hat mich dieses Werk beschäftigt“, so Hutter. Es sei, so Hutter, diese Schwellenangst, die jeder kennt, die ihn am „Freischützen“ fasziniert hatte. „Man steht an einer Schwelle und hat fürchterliche Angst, die Schwelle zu überschreiten. Gleichzeitig weiß man aber, dass man da jetzt einfach durch muss“, setzt Hutter klare Signale. Mehr davon gibt es dann heute Abend bei der Premiere im Festspielhaus.