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„Ich spreche viel durch Farben“

Spannend: Jessica Bereiters Kunstwerke sind vielschichtig in jeder Hinsicht.
Spannend: Jessica Bereiters Kunstwerke sind vielschichtig in jeder Hinsicht. ©Elke Kager Meyer
Die Schrunserin Jessica Bereiter stellt ab 23. Oktober in der Bregenzer „Lust – Café-Bar“ aus
Jessica Bereiter

„Ich kann, weil ich will, was ich muss“, antwortet Jessica Bereiter ganz spontan auf die Frage nach ihrem Lebensmotto. Über Hintergründe und Entstehungsgeschichte ihrer Kunst sowie über ihre aktuelle Ausstellung erzählt sie im Interview.

Ist Ihnen Ihr künstlerisches Talent in die Wiege gelegt?

Jessica Bereiter: Auf alle Fälle, schon mein Opa hat neben seinem Beruf als Hotelier gemalt fotografiert und Skulpturen geschnitzt, auch mein Vater ist handwerklich und künstlerisch sehr begabt. Ich selbst erinnere mich, dass ich beispielsweise in der Volksschule eine Seite Hausaufgabe mit fünf gezeichneten Seiten Fleißaufgaben ergänzt habe. Auch von meinen Lehrerinnen bekam ich früh ein sehr positives Feedback auf meine Zeichnungen. Nach Abschluss der Handelsakademie war für mich klar, dass ich in Graz Grafik und Kommunikationsdesign studieren wollte. Für mich war ganz klar: Da gehöre ich hin.

 

Sie stellen in Bregenz Acryl auf Glas gemalte Bilder aus. Ist das Ihre bevorzugte Technik?

Jessica Bereiter: Es gibt eigentlich keine bevorzugte Technik. Ich liebe es, mit Bleistift Gesichter zu zeichnen. Weiter arbeite ich mit Aquarellfarben. Die Arbeit wird in Folge abfotografiert und digital gearbeitet. Als Hintergrund dient fast immer ein Ausschnitt aus der Natur mit Bezug zu meinem aktuellen Leben. Schlussendlich wird das Werk auf einem speziellen Fotopapier ausgedruckt, auf Acrylglas geklebt und mit Alu verstärkt. In der Lust-Bar sind 30 Bilder zu sehen, alle Bilder leiten sich von drei Portraits als Grundlage ab.

 

Jeder Gedanke prägt also das Bild in eine andere Richtung?

Jessica Bereiter: Genau, das ist die Faszination – dabei immer wieder Neues herauszufinden ist extrem spannend.

Eine Technik, die nur wenige Künstler anwenden?

Jessica Bereiter: In dieser Kombination ist das künstlerische Arbeiten tatsächlich eher ungewohnt. Durch das Acrylglas kommen die Farben sehr gut zur Wirkung. Ich spreche viel durch Farben.

 

Wo sehen Sie sich als Künstlerin in fünf Jahren?

Jessica Bereiter: Mir ist sehr wichtig, dass ich durch meine Kunst Menschen erreiche. Nicht zuletzt deshalb biete ich seit heuer Kinder-Workshops an. Kinder haben eine extreme Freude mit dem, was entsteht. Diese Angebote möchte ich ausbauen und ab kommendem Jahr auch Workshops für Erwachsene anbieten. Ob ich in fünf Jahren von meiner Kunst leben kann, ist zweitrangig. Ich arbeite selbständig als Grafik-Designerin. Wichtig ist mir, dass ich offen für neue Projekte und spontan bin. (2.467 Zeichen)

Zur Person:

Jessica Bereiter

Jahrgang: 1987

aufgewachsen in Gaschurn, wohnhaft in Schruns

Familie: Partnerschaft

Beruf: Selbständige Grafik-Designerin

Motto: Ich kann, weil ich will, was ich muss

Aktuelle Ausstellung: 23. Oktober 2018 bis 26. Jänner 2019 in der „Lust – Café-Bar“ in Bregenz, Inselstraße 8

 

 

 

 

 

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