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"Ich habe den Sieg gerochen!"

Mario Stecher hat am Sonntag im Sprint-Bewerb der Nordischen Kombination in Kuusamo seinen achten Weltcup-Sieg gefeiert. Der Steirer lief beim ersten Triumph nach siebeneinhalb Jahren von Platz 9 zum Sieg.

Die von Hannu Manninen angeführte Verfolgergruppe brauste heran, doch Mario Stecher wählte den Angriff als beste Verteidigung. “Ich habe in der letzten Runde gerochen, dass ich gewinnen kann”, erklärte der 28-Jährige, nachdem er im Sprintbewerb der Nordischen Kombination in Kuusamo von Rang neun nach dem Springen zu seinem achten Weltcupsieg gelaufen war. Im Finish spielte Stecher seine taktische Stärke und Routine aus. Als die Top-Favoriten bedrohlich näher kamen, griff er bergauf laufend aus der Verfolgergruppe an, schloss zu Spitzenreiter Tande auf und distanzierte den Team-Weltmeister von Oberstdorf in der letzten Steigung. “Wenn man vorne ist, werden andere Kräfte frei, da sind meine Haxn ganz leicht geworden, es war eine Freude zu laufen”, erklärte der Steirer nach seinem Sieg mit 4 Sekunden Vorsprung. Nach siebeneinhalb Jahren stand der Vize-Weltmeister von Ramsau 1999 wieder ganz oben auf dem Podest.

“Beharrlichkeit” nennt ÖSV-Cheftrainer Günther Chromecek einen wesentlichen Charakterzug von Stecher, der viele Tiefschläge überwinden musste. Stecher hatte nach seinem Premierensieg am Holmenkollen mit 17 Jahren als “Wunderkind” gegolten, bis Saisonende 1997/98 gelangen ihm sieben Siege, 1999 folgte WM-Silber in Ramsau. Ein im März 2000 erlittener Kreuzbandriss warf ihn weit zurück. Dass er am Sonntag als erster ÖSV-Nordischer in der Olympia-Saison ganz oben auf dem Podest stand, kam auch für ihn selbst überraschend. Doch auch in der Stunde des Triumphes blieb der Ex-Junioren-Weltmeister realistisch. “Dass ich gewonnen habe, ist wunderschön, aber derzeit gehöre ich eigentlich auf einen Platz zwischen fünf und zehn. Das will ich in den nächsten Rennen stabil zeigen”, sagte Stecher.

Chromecek hatte auch anderen Grund zur Freude. Während Auftakt-Sieger Hannu Manninen (30. im Springen) hinter dem Deutschen Georg Hettich (6,2) Rang vier belegte (11,6 zurück) und als Pokalverteidiger die Gesamtwertung vor Tande und Stecher anführt, verbesserte sich Felix Gottwald im Sog des Finnen von Rang 23 auf 6. Und Willi Denifl kam in seinem erst zweiten Bewerb nach einem Unterschenkelbruch im Springen auf Rang 16 (Gesamtrang 27), David Kreiner bewies als 25. ebenfalls Aufwärtstendenz.

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