"Ich freue mich auf Dornbirn"
VN: Vom Tennisleben wieder zurück im Alltag – wie war die Umstellung?
Paszek: “Ich hatte vor allem mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Aber ich musste einiges für die Schule nachschreiben, das hat dann zeitlich gepasst. Die Rückkehr in die Schule macht mir wirklich sehr viel Spaß – Lehrer und Freunde wieder zu treffen, das war wieder ganz okay.”
VN: Spürt man die Auswirkungen der Popularität?
Paszek: “Ich merke, dass ich stärker im Rampenlicht stehe. Aber ich bin gleich geblieben: ich rede gerne mit den Leuten, bin ein offener Mensch. Es freut mich total, wenn in der Schule die Erstklässler zu mir kommen und um ein Autogramm fragen.”
VN: Die Grand-Slam-Premiere in Melbourne war ja ein voller Erfolg.
Paszek: “Es hat sich wirklich gelohnt. Ich hatte fünf Super-Spiele, hab mein Bestes daraus gemacht. Das Ziel war Gas zu geben und zu schauen, was dann herauskommt. Es hat funktioniert, für mich war es eine tolle Erfahrung.”
VN: Bereitet man sich auf so ein großes Turnier speziell vor?
Paszek: “Nein. Man versucht einfach den normalen Rhythmus beizubehalten. Durch die Krankheit meines Vaters im Dezember mussten wir die Pläne ein wenig ändern, aber vor Ort war es wie bei jedem anderen Turnier.”
VN: Zehn Spiele in zehn Tagen – war das eine besondere Belastung?
Paszek: “Nein, das war kein Problem. Nach der Qualifikation war ja eine Pause, mein erstes Spiel im Hauptbewerb musste wegen der Hitze verschoben werden.”
VN: Kommt man bei einem Turnier wie in Melbourne mit den Superstars in Kontakt?
Paszek: “Ich habe in Australien mit vielen Topspielern Kontakt gehabt. Mit Nicole Vaidisova habe ich trainiert und mich auch persönlich super verstanden.”
VN: Dein Tennisdress hat nicht nur in Melbourne für Aufregung gesorgt.
Paszek: “Na ja, wenn die Fotografen nichts anderes zu tun haben… Da hat man einen ziemlich großen Aufwand daraus gemacht. Auf dem Platz hat alles ganz normal ausgesehen, das haben mir viele, die direkt am Court waren, bestätigt. Es war nicht so schlimm und schon gar kein Skandal – aber ich muss auch lernen, mit so etwas umgehen zu können.”
VN: Wie muss man sich den täglichen zeitlichen Aufwand vorstellen?
Paszek: “Ich gehe ganz normal zur Schule, zweimal auch nachmittags. Am späten Nachmittag oder abends wird trainiert, da ist das Leben neben dem Sport und der Schule schon knapp. Die Freizeit, die eine normale 16-Jährige genießt, die habe ich nicht. Aber die Unterstützung von der Schule ist total super.”
VN: Welchen Stellenwert hat der Federation-Cup, der im April in Dornbirn über die Bühne gehen wird.
Paszek: “Der ist für mich persönlich sehr groß. Der Fed-Cup ist ein tolles Ereignis, weil man für einmal nicht allein, sondern als Mannschaft kämpft. Ich hoffe, dass die Messehalle ausverkauft ist, ich habe schon sehr viele Anfragen wegen Karten bekommen. Und mit einem tollen Publikum hat Österreich gegen Australien auch eine gute Siegchance.”
VN: Deine nächsten Stationen im Tenniszirkus?
Paszek: “Es wird sich demnächst entscheiden, ob ich die Turniere in Doha und Dubai spielen kann. Indian Wells und Miami wären dann im März die weiteren Stationen, dazwischen werde ich vielleicht auch mit meinem Trainer Larri Passos in Brasilien arbeiten.”
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