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"Ich bin sehr enttäuscht"

Österreichs Handball-Damen haben sich am Donnerstag mit einer enttäuschenden 28:32-Niederlage gegen Rumänien von der Europameisterschaft in Ungarn verabschieden müssen.

Die Österreicherinnen, für die im Hinblick auf die Qualifikation für die Platzierungs-Spiele in Budapest nur ein Sieg zählte, behaupteten vor 2.000 Zuschauern in Debrecen lange Zeit eine knappe Führung, mussten aber wie schon am Mittwoch gegen Deutschland in den letzten Minuten einen Einbruch hinnehmen. „Ich bin sehr enttäuscht. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Hauptrunde. Wir haben zu viele Möglichkeiten und freie Würfe ungenützt gelassen”, trauerte Teamchef Herbert Müller der vergebenen Chance nach, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Vor allem bei Gegenstößen agierten die Österreicherinnen zu wenig kaltschnäutzig. Einzig Tanja Logwin, die mit 15 Toren auch mehr als die Hälfte der ÖHB-Treffer beisteuerte, legte ihre gewohnte Treffsicherheit an den Tag.

Bis zur 53. Minuten hielt die Müller-Truppe die Partie dennoch offen. Zwei Unachtsamkeiten im österreichischen Aufbau nützten die Rumäninnen dann aber zur Vorentscheidung, zogen mit zwei Toren auf 29:26 davon und ließen nichts mehr anbrennen. Nach zwei Siegen in der Vorrunde – darunter einen überraschenden 36:29-Auftakterfolg gegen Weltmeister Frankreich – mussten die Österreicherinnen in den drei Spielen der Hauptrunde damit trotz durchwegs ansprechender Leistungen jeweils Niederlagen hinnehmen. „Wir haben sehr stark angefangen, aber leider haben wir unsere Vorrunden-Leistung nicht in die zweite Turnierhälfte mitgenommen”, resümierte Müller enttäuscht. Seine Vorgabe eines modernen Tempo-Handballs war zwar in der ersten Gruppenphase sehr gut umgesetzt worden, „dann haben wir unser eigenes Tempo aber nicht mehr durchgehalten”, sagte ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner.

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