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"Ich bin auf einem guten Weg"

©SSV VEG Dornbirn Schoren
Der SSV VEG Dornbirn Schoren stellt Stefanie Lunardon vor:

Name: Stefanie Lunardon – Alter: 21 – Größe: 1,70 m – Position: rechter Flügel – Rückennummer: 3

Steffi (Stefanie) Lunardon war am vergangenen Samstag im Ländlederby gegen Feldkirch mit 6 Treffern erfolgreichste Werferin beim SSV VEG Dornbirn Schoren. Dabei hat es zu Beginn der Saison mit der Torausbeute der Ex-A1-Bregenz-Spielerin nicht so sonderlich berauschend ausgeschaut.

Steffi, kommen wir nochmals zurück zum Feldkirch-Spiel. Wie hast du das Derby erlebt?

Stefanie Lunardon: Also die Kulisse war unglaublich. Es waren so viele Leute, so viele Fans auf der Tribühne, ich hab richtig Gänsehaut bekommen. Das Unentschieden war für die Mannschaft schon eine Enttäuschung. Aufgrund des Spielverlaufes hatten wir am Ende des Spiels sogar noch Glück mit dem einen Punkt.

Wie haben die Mitspielerinnen über die neue „Goalgetterin“ reagiert?

Stefanie Lunardon: Die haben sich natürlich mit mir gefreut und mir gratuliert. Ich hatte nach dem Spiel ein richtiges Glücksgefühl.

Schaut man auf deine persönliche Leistungsentwicklung, so hast du in den ersten zehn WHA Spielen gerade einmal elf Tore erzielt. Gegen Eggenburg warst du krank und nicht im Einsatz. Dafür hast du in den letzten beiden Partien gleich neunmal getroffen. Woran liegt das?

Stefanie Lunardon: Ich konnte mich gegen Stockerau und Feldkirch mehr ins Spiel einbringen. Vielleicht liegt dies an der Spielumstellung von Trainer Tamer Cirit, bei dem die Flügelspielerinnen mehr eingebunden sind. Außerdem war ich in den vergangenen Wochen in einem körperlichen und mentalen Tief. Den ganzen Dezember hindurch hatte ich Probleme mit meinem Kreislauf, eine hartnäckige Seitenstrangangina und eine Magen-Darm-Infektion haben mich zusätzlich geschwächt. Dazu kam der ganze Stress im Job – ich war alles andere als fit.

Ist jetzt wieder alles o.k.?

Stefanie Lunardon: Ich habe mein volles Leistungsvermögen zwar noch nicht erreicht, ich bin aber auf einem guten Weg. Es geht mir jetzt auf jeden Fall viel besser als noch vor einigen Wochen.

Du machst momentan auch eine berufliche Veränderung durch?

Stefanie Lunardon: Ja, ich arbeite derzeit beim „Sport Christian“ in Bregenz. Dort bin ich aber nur noch bis Ende Jänner. Ab Februar habe ich ein neues Aufgabengebiet, eventuell noch einen weiteren Job in Aussicht. Es ist deshalb heute etwas verfrüht, Konkretes zu sagen. Es wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Warum der Wechsel in einen anderen Beruf?

Stefanie Lunardon: Die Arbeit in Sporthandel ist sehr zeitintensiv, besonders jetzt im Winter und natürlich an den Samstagen. Es gab oft Überschneidungen mit dem Training bzw. mit den Auswärtsspielen. Das ist und war ein Stress, den ich mir in Zukunft nicht mehr antun möchte.

Du bist Anfang dieser Saison von A1 Bregenz nach Dornbirn zum SSV gekommen. Hat sich der Wechsel für dich gelohnt?

Stefanie Lunardon: Auf jeden Fall!. Es gefällt mir sehr gut hier beim SSV Schoren. Wir haben hier ein tolles Mannschaftsklima, außerdem ist auch mein Bruder Philipp als Co-Trainer dabei. Ich kann mir sogar gut vorstellen, länger in Dornbirn zu bleiben.

Mit welcher Spielerin verstehst du dich besonders gut im SSV-Team?

Stefanie Lunardon: Vanessa (Anm.: Vanessa Waibel) ist mir eine richtig gute Freundin geworden. Wir sind beide Widder, beide Linkshänderinnen, spielen auf dem rechten Flügel und sind auch sonst so eine Art „seelenverwandt“. Aber auch Michi Lindner möchte ich erwähnen. Als Mannschaftskapitän ist sie für mich ein absolutes Vorbild. Sie ist für mich Ansprechpartnerin in vielen Dingen und füllt ihre Rolle als Kapitän optimal aus.

Hast du sonst auch noch Vorbilder im Handball?

Stefanie Lunardon: Alexandra Nascimento! (Anm.: Legionärin bei Hypo NÖ1). An ihr Leistungsvermögen heranzukommen wäre mein größtes Ziel. Allein ihre enorme Sprungkraft fasziniert mich immer wieder.

Was machst du in deiner Freizeit?

Stefanie Lunardon: Ich gehe sehr gerne in die Berge, am liebsten auf meinen Hausberg, den Pfänder. Schwimmen, Snowboard fahren, eigentlich alles, was mit Sport und Bewegung zu tun hat – und Freunde treffen, das ist mir auch sehr wichtig.

Was ist in deinem Leben sonst noch wichtig?

Stefanie Lunardon: Gesundheit und die Familie.

Was macht die Steffi in sagen wir einmal: fünf Jahren?

Stefanie Lunardon: (lacht.) Auf jeden Fall möchte ich dann noch Handball spielen. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Da mache ich mir derzeit keine allzu großen Gedanken.

Text: Peter Härle

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