Von Anja Förtsch & Jacqueline Fritsche/WANN & WO
WANN & WO: Inwiefern wurdet ihr zum ersten Mal mit der massiven Teuerung im Ländle konfrontiert?
Neda: Das erste Mal aufgefallen sind mir die steigenden Preise beim Tanken. Dort war der Unterschied enorm spürbar.
WANN & WO: Neben den enormen Mietpreisen sind auch die Lebenserhaltungskosten drastisch gestiegen. In welchen Bereichen (Einkaufen, Betriebskosten, Spritpreise, Freizeitgestaltung ect.) seid ihr persönlich am meisten betroffen?
Leonie: Mich betreffen die Bereiche Spritpreis und Lebensmittel persönlich am stärksten. Daran kann man ja auch nur bedingt sparen. Jeder muss Lebensmittel einkaufen und auch irgendwie von A nach B kommen, was mit den Öffis nicht immer möglich ist.
WANN & WO: Welche Abstriche musstet ihr bereits aufgrund der hohen Preise machen?
Leonie: Um Geld zu sparen, nutze ich vermehrt Öffis – wo es eben geht. Außerdem muss ich bei der Lebensmittelqualität Abstriche machen, da ich mir Bio-Qualität und Luxusprodukte kaum mehr leisten kann. Ich finde das sehr schade, denn ich habe vorher sowohl auf die Qualität, als auch auf Nachhaltigkeit geachtet. Nun muss ich das nehmen, was mein Budget zulässt.
WANN & WO: Auf der einen Seite möchte man sich finanziell absichern, auf der anderen Seite sollte man das Leben genießen und sich auch etwas leisten können. Durch die Teuerung heißt es nun: „Entweder- oder“. Wie fühlt ihr euch dabei?
Aileen: Wenn ich in die Zukunft blicke, fehlt mir das Gefühl von Sicherheit. Der Traum von einem Eigenheim ist gleich ganz geplatzt, weil das durch die gestiegenen Immobilienpreise überhaupt nicht mehr leistbar ist. Ich fürchte, dass ich meine persönlichen Lebensträume und Ziele nicht mehr verwirklichen kann, da mir das Geld dafür fehlt. Wenn es so weitergeht, bekomme ich Existenzängste.
WANN & WO: Welche weiteren Ängste und Sorgen sind bei euch durch die aktuelle Situation im Hinblick auf eure Zukunft aufgetreten?
Rebeca: Ich fürchte mich davor, irgendwann meine Fixkosten nicht mehr decken zu können. Aktuell kaufe ich sogar kaum noch Fleisch, da ich es mir nicht mehr leisten kann. Kürzlich erst bin ich in eine eigene Wohnung umgezogen und dann stiegen die Preise. Die Teuerung hat mich mitten ins Gesicht getroffen. Wie soll das weitergehen, wenn sich niemand darum kümmert?
WANN & WO: Was muss sich eurer Meinung nach im Ländle ändern, damit junge Menschen eine finanziell sichere Zukunft erleben können?
Leonie: Wenn die Inflation schon so ansteigt, müssen auch die Löhne dementsprechend angepasst werden. Irgendjemand muss etwas unternehmen, und zwar gleich – nicht erst in ein paar Jahren!
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