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Ian Thorpe wehrt sich

Der frühere Schwimmer, der Australier Ian Thorpe, hat die gegen ihn erhobenen Dopinganschuldigungen am Sonntag entschieden zurückgewiesen. Doping-Verdacht gegen Thorpe

Der 24-Jährige, der seine Karriere bereits im November beendet hatte, war am Vortag über einen Test mit unnatürlich hohen Werten der körpereigenen Hormone Testosteron und LH informiert worden. Thorpe versicherte in einer Pressekonferenz in Melbourne, den Grund dafür nicht zu kennen. „Ich habe nie betrogen.“

Der fünffache Olympiasieger versprach, der australischen Anti- Doping-Behörde (ASADA) sämtliche medizinischen Berichte zur Verfügung zu stellen und alles Mögliche zu tun, um den Fall aufzuklären. Das Wichtigste sei ihm, seinen Ruf wieder herzustellen. „Das ist das Wertvollste, das ein Athlet besitzt“, erklärte Thorpe. „Aber das ist vielleicht die Kehrseite der Medaille. Alles, was ich erreicht habe, steht jetzt hinter einem Fragezeichen.“

Der Australier kritisierte vor allem, dass die Presse noch vor ihm selbst von dem abnormalen Testergebnis erfahren hatte. Die französische Sportzeitung „L’Equipe“ hatte den Fall am Freitag mit einem Bericht ins Rollen gebracht, wonach die ASADA eine auffällige Probe Thorpes – laut eigenen Angaben einer der am meisten getesteten Athleten der Welt – auf Grund unzureichender wissenschaftlicher Beweise nicht weiterverfolgt habe.

Der Weltverband FINA, bei dem sich Thorpe in seiner aktiven Zeit nicht nur Freunde gemacht hat, hatte am Samstag eine Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne offiziell gemacht, durch die der bereits im Mai 2006 abgegebene Test neu ausgewertet werden soll. „Viele Menschen verstehen diese komplizierten Verfahren nicht. Daher wird man verurteilt“, bedauerte Thorpe. „Ich bin für viele Menschen ein Held und das will ich auch bleiben.“

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