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"Hymne vor 20.000 Fans gewaltiges Gefühl"

Gregor Schlierenzauer hat am Samstag in Oberstdorf einmal mehr für Furore gesorgt. Großes Lob für den Jungstar gab es nicht nur vom zweitplatzierten Schweizer Andreas Küttel ("Gregors Perfektion ist einfach unglaublich").

Der 16-jährige Überflieger, der am 7. Jänner, dem Tag des Abschlussbewerbes in Bischofshofen, seinen 17. Geburtstag feiern wird, triumphierte bei seiner Vierschanzen-Tournee-Premiere und zählt nun endgültig zum Kreis der Topfavoriten auf den Gesamtsieg. Schlierenzauer hat die Chance, als zweitjüngster Tournee-Sieger nach Toni Nieminen (1991/92) Eingang in die Skisprung-Geschichtsbücher zu finden.

„Die österreichische Hymne vor 20.000 Fans zu hören, ist ein gewaltiges Gefühl“, beschrieb Schlierenzauer seine Eindrücke von der Siegerehrung. Der Stams-Schüler verpasste den Schanzenrekord des Norwegers Sigurd Pettersen (143,5 m) im zweiten Durchgang mit seinem 142-m-Flug nur um eineinhalb Meter, was der Schützling von Manager Markus Prock gelassen kommentierte: „Man kann eben nicht alles haben. Der zweite war wirklich ein Supersprung, ich hatte gleich das Gefühl, dass er sehr weit geht. Es war überhaupt ein sehr fairer und guter Wettkampf.“

Großes Lob für den Jungstar gab es nicht nur vom zweitplatzierten Schweizer Andreas Küttel („Gregors Perfektion ist einfach unglaublich. Besser geht es einfach nicht“) und vom Dritten Adam Malysz, sondern auch von ÖSV-Rennsportdirektor Toni Innauer: „Ich bin sehr glücklich, dass Gregor im Gegensatz zu Jacobsen den Druck ausgehalten hat. Der zweite Sprung war lupenrein, ich habe nicht erwartet, dass er so weit springen kann.“ Innauer zeigte sich von der Leistung des 16-Jährigen schwer beeindruckt: „Damit war nicht zu rechnen, normal ist so ein Sprung nicht.“

Schlierenzauer selbst blieb bescheiden und zurückhaltend: „Das Lob der Konkurrenz ehrt mich. Es ist gewaltig, wenn man vor seinen Idolen ist.“ In Garmisch-Partenkirchen wartet nun erneut eine Schanze, die Schlierenzauer nicht kennt. „Ich freue mich darauf, wieder etwas Neues. Aber man muss den Sprung ohnehin immer gleich setzen“, erklärte der Tournee- und Gesamtweltcup-Leader und warf schon einen Blick voraus: „Ich freue mich natürlich schon auf mein Heimspringen in Innsbruck. Aber die Konkurrenz schläft nicht, die Tournee wird eine ganz spannende Geschichte.“

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