"Hundstage": Wasserleitung als Lebensretter
Besonders gefährlich sind solche Perioden für alte Menschen. Sie müssen in dieser Zeit viel trinken, sonst besteht die Gefahr der Austrocknung – und die kann lebensgefährlich sein.
Den alten Leuten geht oft das Durstgefühl verloren, dann muss man sie zum Trinken bringen, fordert der Wiener Sozialmediziner Michael Kunze im Gespräch mit der APA. Eine Info-Kampagne soll in Kürze Bewusstsein für regelmäßigen Wasserkonsum in Hitzezeiten schaffen – auch bei den Angehörigen. In den Heimen müsste das Pflegepersonal genau darauf achten, dass die Gläser ausgetrunken werden. Ein großes Problem ist da natürlich die Einsamkeit in den Wohnungen. Da ist eine funktionierende Nachbarschaftshilfe sehr wichtig, so Kunze.
Soziale Katastrophen wie jene in Frankreich, wo im Sommer 2003 tausende Menschen den Hitzetod starben, hält Kunze in Österreich für ausgeschlossen: Wir haben einen wunderbaren Rettungsdienst. Das ist nicht so wie in Frankreich, wo man den ganzen Sommer über keinen Arzt findet. Der Sozialmediziner ist ein Fan von Klimaanlagen: Ich weiß, bei diesem Thema scheiden sich die Geister, aber ich finde es gut, wenn die Raumtemperatur gesenkt werden kann.
Alte Menschen würden oft ins Krankenhaus eingeliefert und kämen auf die Psychiatrie, weil sie so verwirrt sind. Dabei sind sie nur ausgetrocknet. Wenn man sie an Infusionen hängt, werden sie schnell wieder klar. Deshalb appelliert Kunze: In Hitzeperioden viel trinken – das gilt übrigens für alle Altersgruppen. Hohe Temperaturen sind übrigens auch für Kleinkinder gefährlich: Wenn ein Säugling im Sommer Durchfall hat – ab zum Arzt!
Was der Sozialmediziner überdies empfiehlt: Das gute, alte Lavoir kann für eine willkommene Abkühlung der Füße und somit des Blutkreislaufs sorgen. Doch Kunze warnt: Das Trinken ersetzt es aber nicht.
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