Hunde wittern Angstschweiß und reagieren erstaunlich komplex

In seiner Untersuchung im Fachmagazin "Frontiers in Veterinary Science" hat das Team des "Domestication Lab" des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Veterinärmedizinischen (Vetmed) Universität Wien einen Aufbau gewählt, bei dem sich die an der Studie teilnehmenden Hunde den Geruchsproben näherten, ohne dass der oder die Geruchsträgerin wirklich anwesend war. Damit wollte man die Reaktion der Tiere auf den Angstschweiß und nicht auf die ängstliche Person messen. Frühere Beobachtungen wiesen darauf hin, dass die Anwesenheit des Geruchs der Angst bei Hunden ein mehr oder weniger einheitliches Vermeidungsverhalten auslöst - sie sich also der Person und Situation eher nicht annähern.
Hunde haben eher individuellen Zugang zu Angstschweiß
Tatsächlich gaben sich einige der Hunde im olfaktorischen Angesicht der Angst eher zögernd oder drückten Unbehagen aus, wie es in einer Aussendung der Vetmed am Donnerstag heißt. Während manche erwartungsgemäß ihre Schwänze senkten und länger brauchten, um sich vom Versuchsleiter in Richtung der neutral oder nach Furcht riechenden Ziele zu bewegen, gingen andere jedoch sogar rascher auf die angstschweißbehafteten Proben als auf die neutral riechenden Gegenstücke zu.
Es scheint sich also um kein durchgehendes Muster zu handeln, "dass Hunde eine angeborene Tendenz haben, menschliche Angstgerüche zu vermeiden", heißt es seitens der Uni. Die neuen Erkenntnisse deuten jedenfalls darauf hin, "dass Hunde von menschlichen Angstgerüchen beeinflusst werden, ihre Reaktionen jedoch alles andere als einheitlich sind. Diese Variabilität könnte durch Faktoren wie Lebenserfahrung, Training oder sogar Rasse beeinflusst werden", was jedoch noch weiterer Untersuchung bedarf, so Studien-Erstautorin Svenja Capitain.
(S E R V I C E - )
(APA)
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