Altach. Krank sein ist nicht lustig, der Tod definitiv auch nicht, da aber beides zum Menschsein einfach dazu gehört, nahm sich das Theater Gruppe „Phönix“ diesem nicht leicht zu verarbeitenden Thema an und bilanziert schon vorweg: Das Leben ist tödlich. Zwischen Geburt und dem letztlich Unvermeidlichen steht aber für den Mensch manch harter Umgang mit Krankheiten verbunden mit Erfahrungen mit Ärzten, Schul- und Alternativmedizin sowie Krankenhäusern.
Genau dort verorten die vier Schauspieler Paul Ender, Harald Kuntschik, Renée Lormans und Paul Sandholzer – wie immer musikalisch begleitet von Matthias Gmeiner – ihre kurzen Szenen. Diese wechseln im Minutentrakt vom Warte – ins Sterbezimmer, vom Haus – zum Facharzt bis hin zum medizinischen Ungetüm Krankenhaus. Genauso oft schlüpfen auch die Schauspieler in neue Rollen, einzig die Handpuppe „Johann“ bleibt mit seinen bewusst flachen Witzen rund um das Thema als Konstante. Auch die verschiedenen künstlerischen Ansätze – Schauspiel, Lesung, Sprechgesang, Musik, wechseln in atemberaubender Geschwindigkeit.
Wer hier nun ein Wirrwarr vermutet, der irrt – den roten Faden verlieren die Schauspieler nie – im Gegenteil man könnte vermuten, dass die Texte genauso schon vorweg konzipiert wurden. Diese entstammen im Übrigen etwa aus der Feder von Größen wie Erich Kästner, Ephraim Kishon, Monika Helfer, Eugen Roth, oder Horst Evers. Erläutert werden etwa Fragen was Pizzalieferdienste im Wartezimmer des Hautarztes mit dem Tod zu tun haben, eine neue spannende Marktlücke den sogenannten „Wartezimmertourismus“, oder was nun genau ein „IQ-Tarier“ alles essen darf und was nicht.
Die Zuseher in der Altacher Bibliothek kamen in den rund 60 abwechslungsreichen Minuten auf jeden Fall voll auf ihre Kosten und gingen mit einer Erkenntnis nach Hause: An jedem nagt der Zahn der Zeit, dies lässt sich nur mit Humor ertragen. CEG
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