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Human Vision Filmfestival am Spielboden

©Niklas Koch
Von Samstag, 4. bis Samstag, 11. März am Spielboden in Dornbirn.

Dornbirn. 2023 wird Vorarlberg erneut Schauplatz eines Festivals, das mit einem umfassenden Film-und Rahmenprogramm die Menschenrechte in den unterschiedlichsten Facetten beleuchtet. Das HUMAN VISION filmfestival wurde 2016 am Spielboden Dornbirn entwickelt und zeigt auf, wo Menschenrechte verletzt, aber auch gewahrt und gefeiert werden. An sieben Tagen werden hauptsächlich durch das Medium Film, aber auch durch weitere Erzählformate, wie Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen, Workshops und dergleichen, Einblicke in die Vielfalt der Themen geboten, sowie Impulse gesetzt, was Jede*r von uns fürden Schutz von Menschenrechten tun kann.

Mehr als 50 NGO's, Initiativen und Einrichtungen aus Vorarlberg, Österreich, und deren Grenzen hinaus, in enger Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Plattform für Menschenrechte, wurden eingeladen diese Werte über ihre Plattformen mitzutragen. „Colours of Courage“ lautet das Motto der siebten Ausgabe des HUMAN VISION film festivals. Das Festival wird sich den Menschen widmen, die zuversichtlich über ihre Grenzen gehen, viel für einen nachhaltigen Wandel riskieren, für ihre Freiheit und für eine bessere Zukunft kämpfen und beweisen, dass eine bessere und gerechte Gesellschaft möglich ist.

Lassen wir uns von diesen bewegenden Persönlichkeiten aus der ganzen Welt inspirieren.

Filme:

Samstag, 4. März, 15 Uhr, Kinosaal
Preview: Im Himmel ist auch Platz für Mäuse
Stop-Motion, Abenteuer, Komödie, Fantasie, Familienfilm
CZ, FR, PL, SK 2021 | R: Denisa Grimmová, Jan Bubenícek | 80′ | DF

Whizzy ist eine kleine (etwas angeberische) Maus. Whitebelly ist ein (etwas schüchterner) Fuchs. Von Natur aus sind die beiden Todfeinde. Eines Tages, nach einem unglücklichen Unfall, treffen sich beide im Tierhimmel. Gemeinsam begeben sie sich auf eine fantastische Reise und entdecken, dass Freundschaft alles überwinden kann.


Samstag, 4. März, 19.30 Uhr, Kinosaal
Preview: The Earth is Blue as an Orange
Dokumentarfilm, Umwelt
UKR, LTU 2020 | R: Iryna Tsilyk | 74′ | OmU

Seit April 2014 ist der ostukrainische Donbass Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Schon vor der Ausweitung des Krieges im Zuge der russischen Invasion 2022 litt die Zivilbevölkerung im Donbass massiv unter der allgegenwärtigen Kriegsbedrohung, was viele Menschen zur Flucht in andere Regionen der Ukraine veranlasst hat.

In der ukrainischen Kriegszone Donbass lebt die alleinerziehende Anna mit ihren zwei Töchtern und zwei Söhnen. Sie haben ein gemeinsames Projekt: Sie wollen einen Film drehen über das, was sie in ihrer zertrümmerten Heimatstadt erlebt haben und immer noch erleben. Zusammen diskutieren sie Szene für Szene, verwandeln das Wohnzimmer in ein provisorisches Studio und bitten Soldaten auf der Straße vor die Kamera. Die Regisseurin Iryna Tsilyk beobachtet die mutige Familie in ihrem Prozess des Filmemachens und fängt dabei berührende Momente der Hoffnungslosigkeit, aber auch von ansteckender Freude ein. Es entsteht ein berührendes Zeitdokument über das Leben jenseits von Frieden und Sicherheit, in dem das Filmhandwerk selbst zur sinnstiftenden Mission wird.


Sonntag, 5. März, 18.30 Uhr, Großer Saal
Opening: Beyond the Wall
Spielfilm
IRN 2022 | R: Vahid Jalilvand | 126′ | OmU

Ali, ein blinder Mann, will Selbstmord begehen, als er von der Hausmeisterin seines Hauses unterbrochen wird. Er erfährt, dass die Polizei auf der Suche nach einer Frau ist, die geflohen ist und sich irgendwo im Gebäude versteckt hat. Nach und nach findet Ali heraus, dass sich die flüchtige Frau, Leila, in seiner Wohnung befindet. Nachdem sie an einem Arbeiterprotest teilgenommen hat, der zu einem Chaos geführt hat, ist sie verzweifelt über ihren vierjährigen Sohn, der verloren gegangen ist, als sie in einem Polizeiwagen mitgenommen wurde. Nach und nach entwickelt Ali eine emotionale Bindung zu ihr. Um der Realität zu entfliehen, wird die Hilfe für Leila zu einem Zufluchtsort in seiner eigenen Fantasiewelt.

Ein ergreifender Film zur aktuellen Situation im Iran. Er spielt eine aktive Rolle bei der Sensibilisierung der aktuellen Ereignisse und kann dem Publikum helfen, die Komplexität des sozialen und politischen Kontextes im Iran zu begreifen.


Dienstag, 7. März, 19.30, Großer Saal
Lass mich fliegen
Dokumentarfilm
AT 2022 | R: Evelyne Faye | 80′ | dOV mit barrierefreien UT

Der Film begleitet vier junge Menschen durch den Alltag. Vier Menschen, die voller Leben sind und klare Ziele haben – Arbeit finden, politisch aktiv werden, heiraten, Kinder bekommen. Vier Menschen, für die das Erreichen dieser Ziele mit vielen Hindernissen verbunden ist und die von der Gesellschaft in eine Schublade gesteckt werden: Menschen mit Down-Syndrom.


Mittwoch, 8. März, 19.30 Uhr, Großer Saal
Weltfrauentag: Sirens
Dokumentarfilm
USA, LBN 2022 | R: Rita Baghdadi | 79′ | OmeU

Eine intime Chronik des Lebens und der Musik der Band Slave to Sirens, die aus fünf jungen Metalheads besteht, deren aufkeimender Ruhm vor dem Hintergrund der libanesischen Revolution stattfindet. Ihre Mitglieder ringen mit Freundschaft, Sexualität und Zerstörung, während ihre Musik als Zufluchtsort für die Jugendkultur in Beirut dient. Das Herzstück der Band sind die beiden Gründungsmitglieder Lilas Mayassi und Shery Bechara, deren komplizierte Beziehung und die daraus resultierenden Spannungen den Bestand der Band bedrohen. Eine noch größere Bedrohung ist jedoch die Kriminalisierung der Homosexualität im Libanon sowie die verheerenden Auswirkungen des politischen Regimes in ihrem Land. Trotz der offensichtlichen Herausforderungen versuchen die Mitglieder von Slave to Sirens beharrlich, eine eigene Revolution zu schaffen: ihre Wahrheit zu leben.

Lilas und Shery, Mitbegründerinnen und Gitarristinnen der ersten rein weiblichen Metal-Band des Nahen Ostens, ringen mit Freundschaft, Sexualität und Zerstörung in ihrem Streben, Thrash-Metal-Rockstars zu werden.


Donnerstag, 9. März, 19.30 Uhr, Großer Saal
Pongo Calling 

Dokumentarfilm
CZ, SK, GB 2021 | R: Tomáš Kratochvíl | 78′ | OmeU

Štefan Pongo - Tscheche, Engländer, Rom, Fernfahrer und Social-Media-Star. Von seiner LKW-Kabine aus postet Štefan politische Kommentare, organisiert Demonstrationen und humanitäre Hilfe für das Volk der Roma. Er träumt davon, eines Tages dem Europäischen Parlament eine Charta der Rechte der Roma vorzulegen. Unterstützt wird er von seiner temperamentvollen Frau Iveta, die zu Hause bleibt, um sich um das Haus zu kümmern. Aber Iveta hat ihre eigenen Träume.


Freitag, 10. März, 19.30 Uhr, Großer Saal
Shadow Game
Dokumentarfilm
NL 2021 | R: Eefje Blankevoort & Els van Driel | 90′ | OmeU

Der Film zeigt die Flucht aus der Perspektive von Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren, die versuchen über die Balkanroute nach Europa zu gelangen. Sie nennen ihre Flucht „The Game“ – ein lebensgefährliches Spiel, das man jederzeit verlieren kann. Sie versuchen mit allen Mitteln unbemerkt über die nächste Grenze zu kommen: zu Fuß, durch Mienenfelder, durch Flüsse, über Berge, als blinde Passagiere auf Kohlezügen oder LKWs.


Samstag, 11. März, 13. 30 Uhr, Großer Saal
Meat the Future
Dokumentarfilm
CAN 2020 | R: Liz Marshall | 88′ | OmeU

Stellen Dir eine Welt vor, in der echtes Fleisch auf nachhaltige Weise erzeugt wird, ohne dass Tiere gezüchtet, aufgezogen und geschlachtet werden müssen. Das ist keine Science-Fiction mehr, sondern in greifbare Nähe gerückt. An der Spitze dieser dringenden Entwicklung steht die an der Mayo Clinic ausgebildete Kardiologin Dr. Uma Valeti, die Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Upside Foods (früher Memphis Meats), dem führenden Start-up-Unternehmen der "kultivierten" Fleischrevolution. Von der weltweit ersten Frikadelle, die 18.000 Dollar pro Pfund kostete, über das erste Hühnerfilet bis hin zur Ente a l'orange zum halben Preis - der Film begleitet Valeti und sein Team über fünf Jahre hinweg, während die Produktionskosten sinken und die Verbraucher die bevorstehende Geburt dieser zeitgemäßen Industrie beobachten. Die Narration des Films übernimmt Jane Goodall. Musikalisch untermalt wird er von Moby.

Zuvor um 10:30, veganer Brunch in der Kantine.


Samstag, 11. März, 17.30 Uhr, großer Saal
Bigger Than Us
Dokumentarfilm
FR 2021 | R: Flore Vasseur | 88′ | OmeU

Melati Wijsen reist um die Welt, um junge Aktivisten zu treffen, die mit ihrem Durchhaltevermögen und ihrer Selbstlosigkeit der Welt bereits geholfen haben.

Rahmenprogramm:

Samstag, 4. März, 19.30 Uhr, Kantine
Pub Quiz Human Rights Edition

Sonntag, 5. März, 14 bis 17 Uhr, Kantine + Foyer
VISION bāzār

Samstag, 11. März, 10.30 bis 13.30 Uhr, Kantine
plant-based brunch

Samstag, 11. März, 20 Uhr, Kantine
This is Africa Party mit Moussa Cissokho's AFROFUSION

Faszinierender Afro-Pop aus Westafrika. Prince Moussa Cissokho's unverwechselbar berührende Stimme sowie sein hypnotisches Harfenspiel bezaubern zusammen mit einer fantastisch rhythmisierenden Band das Publikum - ekstatisch und tanzbar! AFROFUSION! wurde 2018 in Vorarlberg gegründet. Die Musik der fünfköpfigen Formation besteht aus Eigenkompositionen mit einer Verschmelzung von westafrikanischer Musik und Einflüssen aus Pop/Rock, Reggae, HipHop, Funk und Soul.

Dazu gibt es wie gewohnt das beste afrikanische Essen von Mama Lisi zu genießen. Für die richtigen Vibrations sorgen Ibou & Papa Sene mit einer Trommel Einlage. Mit den feinsten Afrobeats von DJ Bob Quami & DJ socke23 tanzen wir durch eine heiße afrikanische Nacht. Wir freuen uns über alle, kulinarisch wie musikalisch interessierte, junge wie junggebliebene Menschen, die mit uns die Schönheit und Diversität Afrikas feiern möchten!

Afrikanische Küche von Mama Lisi von 20 bis 1 Uhr.

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