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Hotelbetreibergesellschaft "Alpine Family" meldet Insolvenz an

Die Hotelbetreibergesellschaft "Alpine Family" ist insolvent.
Die Hotelbetreibergesellschaft "Alpine Family" ist insolvent. ©Pixabay (Sujet)
Die AlpinFamily GmbH, die mehrere Hotels und Apartmenthäuser in Österreich betreibt und sich im niederländischen Besitz befindet, hat am Handelsgericht Wien Insolvenz angemeldet. Laut Berichten der Kreditschutzverbände belaufen sich die Schulden auf 17 Millionen Euro. Etwa 135 Gläubiger und 73 Mitarbeiter sind betroffen. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

Alpin Family umfasst Hotelmarken wie "AvenidA" und "Alpin Rentals" mit über 3.000 Betten an zehn Standorten in Salzburg, Tirol und Oberösterreich. Der Hauptsitz befindet sich in Wien. Laut Unternehmen sind umfassende Restrukturierungen geplant. Der Betrieb läuft während des Verfahrens uneingeschränkt weiter, und die Gehaltszahlungen an die Mitarbeiter sind gesichert.

"Unerwartet schwacher Winter": Hotelbetreibergesellschaft "Alpine Family" ist insolvent

Laut Unternehmen habe man in den vergangenen Jahren in Team und IT investiert und sei schnell expandiert. Noch im Vorsommer erklärte Alpin Family, einer der führenden Ferienanbieter Österreichs werden und den Jahresumsatz bis 2025 von 55 auf 75 Mio. Euro steigern zu wollen. Nun heißt es, dass die Integration der neuen Betriebe schleppender als geplant verlaufen ist und mit anderen Faktoren zu Liquiditätsengpässen geführt habe. Angeführt werden erhöhte Personalkosten und die Auswirkungen von Inflation und Preissteigerungen, die nur zu kleinen Teilen an die Konsumenten weitergegeben werden konnten. Es sei zu einem spürbaren Rückgang an Zimmernächtigungen gekommen, in der Stellungnahme ist wörtlich von einem "unerwartet schwachen Winter" die Rede. Laut Kreditschutzverbänden ist die Schuldnerin Eigentümerin von insgesamt 14 Liegenschaftsanteilen, deren Wert erst im Zuge des Verfahrens eruiert werden muss. Weiters verfügt die Schuldnerin über Anteile an verbundenen Unternehmen. Das Unternehmen bietet Gläubigern eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren.

(APA/Red)

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