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Hosp überrascht mit Bestzeit

Nicole Hosp hat am Donnerstag im ersten und auf Grund der wetterbedingten Zeitlauf-Absage am Mittwoch gleichzeitig letzten Training für die Abfahrt der Damen in St. Moritz am Samstag mit 1:45,12 Minuten Bestzeit erzielt.

Die Abfahrts- und Super-G-Weltcupführende Michaela Dorfmeister belegte mit 0,64 Sekunden Rückstand Rang zwei. Die Startreihenfolge im Rennen erfolgt nach der auf den Kopf gestellten Weltrangliste. Auf der WM-Piste 2003, die sich auf Grund von Neuschnee extrem langsam präsentierte, landete die Schweizerin Fränzi Aufdenblatten (+0,66 Sek.) hinter dem ÖSV-Duo auf dem dritten Platz. Brigitte Obermoser (+0,92), die noch um ihr Olympia-Ticket kämpft, wurde Achte. Renate Götschl (+0,94) und Turin-Fixstarterin Alexandra Meissnitzer (+1,11) belegten die Ränge neun und 14, Silvia Berger (+1,41) holte Rang 17.

Die kroatische Gesamtweltcup-Führende Janica Kostelic, die am vergangenen Wochenende in Bad Kleinkirchheim die zweite Abfahrt und den Super-G gewonnen hatte, landete auf Rang 13 (+1,06), zählt aber am Samstag bei wohl völlig veränderten Bedingungen dennoch zum engeren Favoritenkreis. Die Schwedin Anja Pärson, Siegerin der Freitags-Abfahrt in Kärnten, kam mit 2,03 Sekunden nicht unter die Top 30.

Hosp, die den Zeitlauf so wie Kathrin Zettel und Michaela Kirchgasser eigentlich nur im Hinblick auf die Super-Kombination am Sonntag bestritt, wurde von Damen-Cheftrainer Herbert Mandl für ihre starke Leistung mit einem Platz im Super-G-Aufgebot belohnt. Am Freitag (13:00 Uhr) nicht mit dabei sein werden Obermoser und Zettel. Ob Hosp auch am Samstag in der Abfahrt an den Start gehen darf, soll nach dem Super-G entschieden werden. Die Trainings-Schnellste Hosp gab sich naturgemäß überrascht: “Ich kann es eigentlich gar nicht glauben. Erstens, dass ich vorne bin und zweitens, dass der Vorsprung so groß ist. Aber St. Moritz scheint ein guter Boden für mich zu sein.”

Michaela Dorfmeister maß dem Ergebnis nicht allzu viel Bedeutung bei: “Es war sehr langsam, ein erstes Herantasten. Die Piste wird sich in den nächsten Tagen komplett anders präsentieren.” Die Niederösterreicherin zählt sich in beiden Rennen zu den Favoritinnen. Meissnitzer will “nicht auf den Weltcup schauen”. “Viel wichtiger ist, dass ich in einer Superform bin.” Einen Anstieg ihrer Formkurve registrierte auch Renate Götschl. Im Super-G am Freitag benötigt sie im Kampf um ein Olympia-Leiberl nach bisher einem Ausfall und den Plätzen 13, 27 und 19 endlich ein Spitzenresultat.

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