AA

„Homunculus“ mit 95 Prozent Auslastung

Pierre Schäfer und Peter Müller erzählten in „Höchste Eisenbahn“ eine Geschichte von Hans Fallada.
Pierre Schäfer und Peter Müller erzählten in „Höchste Eisenbahn“ eine Geschichte von Hans Fallada. ©TF
 Über 3.000 kleine und große Puppenfans beim heurigen Puppentheaterfestival
Homunculus: berührend, faszinierend, mitreißend

 

Hohenems. Das heurige Puppentheaterfestival „Homunculus“ verlief mit einer Auslastung von 95 Prozent, rund 3.100 Zusehern und vielen ausverkauften Vorstellungen äußerst erfolgreich.

Der Mix aus neuen Produktionen – vielfach Österreich- und Vorarlbergpremieren – und den Auftritten bereits bekannter und bewährter Puppenspieler war je nach Inszenierung berührend, faszinierend, mitreißend, humorvoll – aber stets fesselnd. So stellte etwa „Der standhafte Zinnsoldat“ von Stefan Wey ein absolutes Highlight dar. Erstmals war diese Inszenierung in Hohenems zu sehen, und erstmals wurde von Homunculus der Stadtteil Herrenried bespielt.

Und da waren auch noch die Klassiker „Höchste Eisenbahn“ mit Pierre Schäfer und Peter Müller oder „Mit der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“, eine Inszenierung des „Weite Theater Berlin“, mit der Homunculus der Feuerwehr Hohenems zum 150. Geburtstag gratulierte. Am letzten Tag fand eine Lesung an einem geheimen Ort statt, der sich als die ehemalige Kapelle des Schloss Glopper entpuppte. Die künstlerische Leiterin Susi Claus und Schauspieler Peter Müller erzählten zwei Märchen und faszinierten die Zuschauer. Homunculus 28 wechselte gekonnt zwischen Objekt- und Figurentheater, bei dem Hand- und Klappmaulpuppen, Marionetten, Schauspieler oder lebensgroße Puppen wie bei Pavel Möller Lücks neuem Stück „Der Mann der niemals weinte“ zum Einsatz kamen. Die liebe- und humorvolle thematisierte Demenzgeschichte begeisterte die Zuseher und passte zur im Löwenfoyer gezeigten begleitenden Ausstellung „Demensch“.

Am Abschlussabend sorgte „Unter Artgenossen“ des Theaters Fleisch und Pappe noch einmal für standing ovations: Die Herisauer Puppenspielerin Kathrin Bossard verkörperte mit exzellentem Spiel sämtliche tierischen Bewohner in einem „ehrenwerten“ Haus. Im Anschluss klang „Homunculus 28“ schwungvoll mit einem „Rauschfrei“-Konzert im Löwenfoyer aus.

Schon jetzt laufen die Planungen für Homunculus 29, das vom 14. bis 22. Mai 2020 stattfinden und unter dem Motto „Sonne. Mond und Sterne stehen wird, auf Hochtouren. „Dann wird auch wieder Michael Hatzius mit seiner Echse dabei sein“, kündigt Homunculus-Geschäftsführer Dieter Heidegger, an der sich wie Intendantin Susi Claus über das äußerst gelungene Puppentheaterfestival 2019 freut.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Hohenems
  • „Homunculus“ mit 95 Prozent Auslastung