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Holzmann: Zinserhöhungen bei Wirtschaft-Schocks möglich

Der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann sieht neuerliche Zinserhöhungen nicht vom Tisch.
Der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann sieht neuerliche Zinserhöhungen nicht vom Tisch. ©REUTERS/Leonhard Foeger/File Photo (Sujet)
Weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten laut Robert Holzmann, einem Mitglied des EZB-Rats, nicht ausgeschlossen werden. Falls die Wirtschaft von "zusätzlichen Schocks" betroffen ist, könnten noch ein bis zwei Zinsschritte folgen, erklärte der österreichische Notenbankchef am Dienstag gegenüber dem Sender "CNBC". Holzmann fügte hinzu, dass die Phase der Zinserhöhungen der EZB jedoch enden könnte, wenn alles gut läuft.

Holzmanns französischer Kollege Francois Villeroy de Galhau hatte zuvor betont, die aktuellen Zinssätze der EZB seien auf einem "guten Niveau". Trotz des wieder aufgeflammten Nahostkonflikts und möglicher Folgewirkungen auf den Ölpreis werde die EZB ihr mittelfristiges Inflationsziel von zwei Prozent voraussichtlich bis Mitte des Jahrzehnts erreichen.

Holzmann: Zinserhöhungen bei neuerlichem Wirtschaft-Schocks möglich

Villeroy bekräftigte seine Haltung, wonach jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für weitere Erhöhungen sei. Die EZB hat seit Sommer 2022 im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen bereits zehnmal in Serie angehoben, zuletzt Mitte September um einen viertel Prozentpunkt. Der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, liegt inzwischen bei 4,5 Prozent. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz beträgt damit nunmehr bei 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Beginn der Währungsunion 1999.

(APA/Red)

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