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Hoher Suchtfaktor, leichter Zugang: Nikotinbeutel bei Jugendlichen im Trend

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SUPRO-Chef Andreas Prenn sprach in "Vorarlberg LIVE" über die Gefahren von "Snus".

Snus liegt bei Jugendlichen in Vorarlberg im Trend. Der Oraltabak stammt ursprünglich aus Skandinavien und gilt als rauchfreie Alternative des Tabakkonsums. Bei Snus handelt es sich um kleine Säckchen, die mit Tabak, Wasser, Salz und verschiedenen Aromastoffen gefüllt sind. Aktuell werden auch Snusähnliche Nikotinbeutel unter Markennamen wie „Skruf“, „Velo“ oder „Faro“ in Vorarlberg vermarktet. 

Die Säckchen, die zwischen Zähne und Lippe geschoben werden, werden dabei häufig als harmloses Produkt verkauft, warnt Supro-Chef Andreas Prenn am Montagabend bei Vorarlberg LIVE. "Bei uns ist Snus gar nicht erlaubt, Jugendliche können es aber in der Schweiz kaufen." Aufgrund der Einführung strengerer Tabakgesetze bzw. dem zunehmenden Nichtraucherschutz setzt die Tabakindustrie nämlich verstärkt unter dem Namen “Reduced Risk Products“ auf diese Alternative zu herkömmlichen Zigaretten. Jugendliche und junge Erwachsene würden dabei mit  raffinierten Marketingtricks geködert, gibt Prenn zu bedenken: "Zwar wird das Nikotin nicht direkt inhaliert, aber es ist Nikotin in den Tabakbeutelchen enthalten und wird über die Mundschleimhaut aufgenommen", erklärt Prenn. Nikotin ist eine von den am stärksten süchtig machenden Substanzen. Dabei enthalten diese "Niktoin-Bomben" je nach Dosierung so viel Nikotin wie mehrere Zigaretten.

Im  Jugendschutzgesetz sei zwar geregelt, dass an Jugendliche unter 18 Jahren keine Tabakprodukte verkauft werden dürfen. Die Formulierung des Verbotes im Gesetzestext, das „Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse“ umfasst, decke die Nikotinbeutelchen allerdings nicht ab, erläutert Prenn. 

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VN/VOL.AT)

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