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Hohe Investitionsquote in Wolfurt

Bürgermeister Christian Natter (re) mit Rathaus-Finanzchef Gerald Klocker.
Bürgermeister Christian Natter (re) mit Rathaus-Finanzchef Gerald Klocker. ©H. Pfarrmaier
Wolfurt. (hapf) Eine freie Finanzspitze von annähernd drei Millionen Euro, ein Schuldenstand unter einer Million Euro, ein Maastricht-Überschuss von 479.400 Euro und eine Investitionsquote von 22 Prozent kennzeichnen das letzten Mittwoch (29.Jänner) von der Gemeindevertretung mit einem Umfang von 25,25 Mio Euro einhellig beschlossene Budget.

„Das funktionierende Miteinander in unserer Gemeinde schlägt sich auch in der Budgeterstellung nieder, in die im Vorfeld neben den Dienststellen der Gemeinde auch wieder alle Fraktionen eingebunden waren”, zeigt sich Bürgermeister Christian Natter erfreut über die einstimmige Verabschiedung des Gemeindehaushalts. Der umfasst in diesem Jahr 25,25 Millionen Euro und liegt damit um 3,45 Mio Euro über dem des Vorjahres. Zur ausgeglichenen Budgetierung wird eine Rücklagenauflösung in Höhe von 929.500,- Euro ausgewiesen. Wie Bürgermeister Natter betont, handelt es sich dabei jedoch um einen Betrag, der bereits vorsorglich bereit gestellt wurde: „Es wird tatsächlich keine Haushaltsrücklage aufgelöst.” Im Wolfurter Budget finden sich auch keine „versteckten” oder ausgelagerten Schulden, da etwa die gemeindeeigene Immobiliengesellschaft positiv bilanziert.

Kommunalsteuer bei knapp 6 Mio Euro

Einnahmenseitig machen die Ertragsanteile des Bundes mit 6.435.800,- Euro und den 5.993.000,- Euro aus der Kommunalsteuer den Löwenanteil aus. Bemerkenswert: bei den Vermögenserträgen liegen die Einnahmen aus eigenen Steuern und Gebühren mittlerweile über dem Wert der Ertragsanteile. „Das vermindert die Abhängigkeit etwa von den Mitteln des Bundes”, so Natter.

Engagiertes Investitionsprogramm

An Investitionen sieht der Haushalt 5,6 Mio Euro und damit eine Investitionsquote von rd. 22 Prozent vor. Größte Brocken sind dabei der Hochwasserschutz (1.560.000,- Euro), die Außenraum- und Parkplatzgestaltung beim Cubus und beim Vereinhaus (970.000,- Euro) und die Ausgestaltung der Landesstraßen, hier insbesondere die Kernzone Cubus/Rathaus (916.000,-. Euro) in Rahmen der Hofsteig-Ader. Investiert wird zudem in den Ausbau der Kanalisation (775.000,- Euro) und die Instandhaltung von Gemeindestraßen (705.000,- Euro). Dies betrifft vor allem die Umsetzung des Verkehrs- und Gestaltungskonzept „Wolfurter Weg” sowie die Straßensanierung und Verbesserung der Fahrradtauglichkeit im Bereich Albert-Loacker-Straße/Montortstraße bis Fattstraße.

475.000 Euro für den Landbus

Auf dem Investitionsplan stehen ferner die Förderung für den Landbus (475.000,- Euro), ein neues Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr (410.000,- Euro), die direkte Vereinsförderung (366.000,- Euro), der Neubau von Musikschule und Bibliothek (250.000,- Euro), Neuausbauten im Wasserleitungsnetz (250.000,- Euro), sowie die Förderung für die Interessensgemeinschaft „Wirtschaft Wolfurt” (130.000,- Euro).

Personalkosten liegen bei 5,15 Mio Euro

An Personalkosten wendet Wolfurt knapp 5,15 Mio Euro auf. Darin enthalten sind die Bediensteten im Rathaus inklusive der Pensionen, das Personal für die Musikschule, die Kindergärten, Jugend- und Schülerbetreuung, Bücherei, Bauhof und an den Schulen. Bei den Umlagen schlagen die Sozialhilfe mit 2.288.600,- Euro, die Spitalskosten mit 950.000,- Euro und die Landesumlage mit 1.387.100,- Euro zu Buche. Insgesamt fließen 4,71 Mio Euro an Umlagen aus dem Gemeindebudget ab.

Zweitniedrigste Pro-Kopf-Verschuldung im Land

Die Gesamtverschuldung lag am Jahresanfang bei 1,04 Mio Euro und wird mit Jahresende bei lediglich 920.000,- Euro liegen. Dies entspricht einer pro Kop Verschuldung von 112,- Euro, der Landesdurchschnitt lag hier im Jahr 2010 bei 1.844,- Euro. Laut Gemeindefinanzstatistik 2011 weist Wolfurt den zweitniedrigsten Verschuldungsgrad pro Kopf aller Vorarlberger Gemeinden aus und wird hier nur von Langen bei Bregenz übertroffen. „Eine umsichtige Finanzplanung in Verbindung mit einer soliden Wirtschaftspolitik und den innovativen und erfolgreichen Betrieben im Ort sind mitverantwortlich für den guten Gemeindehaushalt, der uns auch in diesem Jahr wieder einigen Spielraum lässt”, hält Bürgermeister Natter fest.

Kennzahlen zum Budget 2014

Einnahmen/Ausgaben: 25.250.000,00 Euro

Ertragsanteile Bund:        6.435.800,00 Euro

Kommunalsteuer:             5.993.000,00 Euro

Maastricht-Überschuss:      479.400,00 Euro

Freie Finanzspitze:           2.827.200,00 Euro

Investitionsanteil:           5.600.000,00 Euro

Personalkosten:                5.147.900,00 Euro

Umlagen:                           4.710.000,00 Euro

Gesamt-Verschuldung:     920.000,00 Euro

Pro-Kopf-Verschuldung:             112,27 Euro

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