Soll die geplante Raststätte gebaut werden? Am Sonntag sollen die Hörbranzer in einer Volksbefragung ihre Meinung abgeben. Heute Abend können sie beim VN-Stammtisch mitdiskutieren. Die Positionen:
» Das sagen die Betreiber: Das brachliegende Areal wird sinnvoll genützt. Neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen entstehen. Sprecher Joachim Nägele prognostiziert weniger Tanktourismus im Ort, weil Lkw auf der Autobahn bleiben. Statt dem Amerikaweg, einer Gemeindestraße, die Autobahnzufahrt werden müsste, kommt ein Radweg.
» Das sagt die Bürgerinitiative: Zahlreiche Anrainer wehren sich gegen das aktuelle Projekt. Wer die Raststätte benutzen will, muss Umwege in Kauf nehmen, es entstehen unnötig Lärm und Emissionen. Zum Bau werden zusätzlich Flächen verbraucht, die Autobahn rückt näher ans Siedlungsgebiet. Der Amerikaweg geht als Ortsteileverbindung verloren. Sie fordern eine Nachnutzung ausschließlich auf den bereits asphaltierten Flächen.
» Das sagt die ÖVP: Bürgermeister Karl Hehle spricht sich für die Raststätte in der vorliegenden Planung aus. Er will den Amerikaweg freigeben, weil er in dem Projekt viele Vorteile sieht: eine sinnvolle Nutzung der Flächen, besserer Lärmschutz, weniger Tanktourismus, ein neuer Radweg. „Arbeitsplätze statt Parkplätze“ ist sein Motto.
» Das sagen die Grünen: Sie sind für eine Nachnutzung der brachliegenden Flächen. Das vorliegende Projekt lehnen sie aber ab. Vizebürgermeisterin Petra Srienz stellt sich gegen den zusätzlichen Verbrauch von Tausenden Quadratmetern landwirtschaftlich genutzter Fläche und gegen die Aufgabe des gemeindeeigenen Amerikawegs. Die Forderung: Es soll umgeplant werden.
» Das sagt die SPÖ: Reinhold Einwallner gibt keine klare Empfehlung ab: Eine Raststätte auf den Flächen an der Autobahn bietet sich einerseits an: Mit dem Projekt kommen ein neuer Lärmschutz, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Die Nachteile: Grünflächen verschwinden, die Zu- und Abfahrten sind nicht ideal, weil sinnlose Kilometer gefahren werden.
» Das sagt das BZÖ: Die Raststätte wird befürwortet, den Bürgern wird ein „Ja“ bei der Volksbefragung nahegelegt. Gemeinderat Gerhard Pinkelnig gibt zu bedenken, dass bei einem Nein zur Raststätte ein Lkw-Rastplatz zur Alternative steht. Ein Radweg als Direktverbindung zum See werde erhalten bleiben, die Gemeinde profitiert von zusätzlichen Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen.
» Das sagt die FPÖ: Der Bau einer Raststätte ist auch hier erwünscht, aber nicht in der jetzigen Form. Josef Siebmacher merkt an, dass eine beiderseitige Erschließung auch ohne den Amerikaweg möglich wäre, und kritisiert die Verkehrsführung, die unnötig gefahrene Kilometer produziert.
VN-Stammtisch
Thema: Raststätte Hörbranz
Heute, Mittwoch, 12. September, 19 Uhr, im Leiblachtalsaal in Hörbranz
Am Podium: Karl Hehle, Bürgermeister Joachim Nägele, Sprecher d. Betreiber Franz Pichler, Bürgerinitiative Karlheinz Rüdisser, Landesstatthalter Petra Srienz, Vizebürgermeisterin
Moderation: Iris Burtscher (VN)
Interview mit Iris Burtscher (VN)
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