Hochwasserlage: Pegel von Donau und Inn sinken

Der Wasserstand der Donau in Linz erreichte 5,69 Meter, in Grein wurde ein Stand von 9,29 Meter verzeichnet, was 30 Zentimeter unter dem jährlichen Maximum liegt, informierte der hydrografische Dienst. In Schärding hatte sich der Inn bis Mittwoch soweit zurückgebildet, dass die Feuerwehr bezüglich ihres Engagements erklärte: „Unsere Arbeit ist erledigt.“
Hochwasserlage: Noch keine komplette Entwarnung
Schon am Mittwochabend sei "alles gereinigt und wieder sauber"gewesen, man könne in Schärding wieder überall gehen, sagte Feuerwehr-Kommandant Markus Furtner. Der mobile Hochwasserschutz wurde abgebaut. "Die Teile werden jetzt noch gewartet", um beim nächsten Hochwasser wieder einsatzbereit zu sein. Danach werden auch sie weg geräumt, hieß es weiter.
In Linz war man am Donnerstagvormittag noch mit dem Abbau der mobilen Anlage beschäftigt. Allerdings werde mit dem ursprünglich geplanten Abbau "der Phase 2 des mobilen Hochwasserschutzdammes" noch zugewartet. "Die Elemente verbleiben auf jeden Fall bis nach dem Wochenende", informierte die Stadt am Mittag, da am Wochenende "Starkregen im Einzugsgebiet des Inn in Tirol" erwartet werde. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Zufahrtsbereiche zum Donaupark Urfahr auch noch geschlossen.
Auch wenn sich in Oberösterreich die Lage weitgehend normalisiert habe, wurde noch keine komplette Entwarnung geben. Im Laufe des Donnerstags sei immer wieder mit lokalen gewittrigen Niederschlägen zu rechnen, informierte der hydrografische Dienst. Diese dürften zwar für Inn und Donau "keine hochwasserrelevanten Mengen bringen", aber zum "raschen Ansteigen an den kleinen Gewässern", weshalb kleinräumige Überflutungen nicht ausgeschlossen werden können.
Niederösterreich: Hochwasserlage ist stabil
Auch in Niederösterreich sanken die Pegel der Donau am Donnerstag weiter. "Die Lage ist nach wie vor stabil", berichtete der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Klaus Stebal. Es sei bereits begonnen worden, den in den vergangenen Tagen errichteten mobilen Hochwasserschutz wieder abzubauen, etwa in Dürnstein (Bezirk Krems-Land). Auch in Weißenkirchen in der Wachau war der Rückbau geplant. Vereinzelt wurden Feuerwehren am Donnerstag zu Einsätzen wie Auspumparbeiten alarmiert.
In Ardagger (Bezirk Amstetten), wo das Augebiet überschwemmt wurde, ging das Hochwasser nur sehr langsam zurück, berichtete Bürgermeister und Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl (ÖVP) auf seinem Blog. Je länger das Wasser stehe, umso schädlicher sei das für die Acker- und Wiesenkulturen, weil die Pflanzen unter dem Wasser zunehmend "erstickt" werden.
Totschnig: Schutz vor Hochwasser hat Millionenschäden verhindert
Im Gegensatz zu Bayern konnten in Österreich aufgrund "der jahrelangen Investitionen in Hochwasserschutzbauten bisher Schäden in Milliardenhöhe verhindert werden", betonte Wasserminister Norbert Totschnig (ÖVP) in einer Aussendung. Durch Rückhaltebecken und Gewässervernetzungen wie Altarmanbindungen könnten Wassermassen und Überschwemmungen "deutlich besser bewältigt" werden. "Die aktuellen Unwetter veranschaulichten die positiven Auswirkungen der österreichweit durchgeführten Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekte", so Totschnig weiter. Heuer werden laut Minister rund 124 Millionen Euro in Hochwasserschutzprojekte investiert.
Laut Österreichs Feuerwehrpräsident Robert Mayer war man nicht nur in Österreich selbst aktiv. Die Hochwassersituation erreichte im Süden Deutschlands am Montag ein derart bedrohliches Niveau, dass der Landkreis Rosenheim den Katastrophenfall ausrief. Der Bezirksfeuerwehrverband Kufstein organisierte auf Anfrage eine Einheit mit 18 Fahrzeugen und etwa 80 Feuerwehrmitgliedern, die im Raum Raubling zahlreiche Einsatzstellen abgearbeitet und die deutschen Einsatzkräfte unterstützt haben.
(APA/Red)
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