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Hochwasser-Tendenz fallend

Was die Experten vorausgesagt hatten, trat am Dienstagnachmittag ein: Der Regen hörte auf, die meisten Flüsse in OÖ zeigten fallende oder zumindest gleich bleibende Tendenz.

Anders die Donau, sie stieg nach wie vor an. Betroffen waren daher naturgemäß die Donauregionen östlich von Linz, also wieder der Bezirk Perg.

Im Innviertel entspannte sich die Situation zunehmend, der Wasserstand des Inn ging deutlich zurück. Selbst die Enns in Steyr war fallend, obwohl in der alten Eisenstadt noch erhebliche Überflutungen gegeben waren. Auch im Bezirk Linz-Land – im Einzugsbereich des Kremsflusses – beruhigte sich die Lage.

Die Donaugemeinden konnten dies am Dienstagnachmittag von sich noch keineswegs sagen. In Eferding war die Hochwassersituation nach wie vor kritisch, sowohl die Stadt selbst als auch große Teile der Gemüsefelder standen unter Wasser. Die Eferdinger Gemüsebauern dürften überhaupt durch das Hochwasser enorme Schäden erlitten haben, das zeichnet sich inzwischen ab.

In Linz war die Situation unter Kontrolle, der Pegelstand der Donau lag bei 8,25 Metern. Die Vorkehrungen hatten gegriffen, hieß es seitens der Stadt, Evakuierungen – vor allem im Stadtteil Alt-Urfahr – waren nicht erforderlich. Etwas problematischer war die Situation im Süden von Linz, hier wurde mit Sandsäcken versucht, ein weiteres Vordringen des Hochwassers der dortigen Bäche zu verhindern.

Noch keine Entwarnung gab es für die vom Hochwasser auch schon in den vergangenen Tagen besonders betroffenen Gemeinden des Bezirks Perg. In Schwertberg konnte zwar der Zivilschutzalarm aufgehoben werden, die Überschwemmungen waren aber nach wie vor ausgedehnt. Ebenso der Raum Mauthausen und Grein an der Donau sowie Mitterkirchen im Machland. Diese Gebiete waren zum Teil am Dienstagnachmittag auf dem Straßenweg nicht erreichbar.

Nach Schätzungen der Gemeinden waren im Machland rund 1.500 Häuser vom Wasser eingeschlossen. Einzelne Landwirte hatten sich – so die Feuerwehr – trotz aller Warnungen geweigert, ihre Schweine rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. „Wahrscheinlich müssen dann wieder wieder kommen und, bis zum Bauch im Wasser stehend, die Tiere retten“, so ein verärgerter Einsatzleiter der Feuerwehr.

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