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Hochbegabte nicht im Regen stehen lassen

Feldkirch - Hochbegabte Kinder und Jugendliche haben auf jeden Fall etwas davon, wollen die Feldkircher Studenten nicht Lehrer, sondern Musiker werden, ist ihre Abwanderung eher nicht zu verhindern.

So sehen es jedenfalls die Verantwortlichen für das Landeskonservatorium vor. Landesstatthalter Markus Wallner und die Mitglieder des Konservatoriumsbeirates haben sich nun auf Reformmaßnahmen geeinigt, die schon im Herbst 2009 greifen werden. Bekanntermaßen kann die Institution in Feldkirch, an der über 350 Studenten unterrichtet werden, nicht in allen Studienfächern EU-taugliche Abschlüsse anbieten. Daran wird sich im Grunde auch nichts ändern. Für die Anerkennung des finalen Prüfungszeugnisses für die IGP-, also Pädagogik-Studenten, wurde schon vor einigen Jahren ein Kooperationsvertrag mit der Hochschule Mozarteum in Salzburg angeboten, wer sich für das Konzertfach entschieden hat, also mit seinem Ins­trument die Bühnenreife erlangen will (um eventuell in ein Orchester aufgenommen zu werden), blieb bislang auf der Strecke.

Studien gekoppelt

Dieser Umstand trifft jetzt nicht mehr so hart. Zumindest die Hälfte des Weges kann man in Vorarlberg absolvieren. Allerdings gibt es in Feldkirch das Studium nur im Doppelpack, die pädagogische Ausbildung ist auf jeden Fall mitzubuchen. Laut Wallner entspricht das auch den Wünschen der Studenten, die im Rahmen einer Umfrage erhoben wurden. Konkret heißt das, dass man in Feldkirch in Zukunft Musikschullehrer bzw. Musikpädagogen ausbildet und Musiker möglichst gut auf die Hochschule vorbereitet, wo die Zeit, die man am „Konse“ absolvierte, angerechnet wird. Es sei denn, ein Musiker geht davon aus, auch mit einem Konservatoriums-Konzertfach-Abschluss der nicht EU-konform ist, Karriere machen zu können.

Hochbegabten-Lehrgang

Zudem, und das ist, wie Markus Wallner betont, einer der wichtigsten Punkte, können Jugendliche mit entsprechender Eignung ein viersemestriges Hochbegabten-Studium absolvieren. In einem Bundesland ohne eigene Hochschule sind Wunderkinder, die es immer wieder zu entdecken gibt, nicht mehr ausschließlich auf teure Ausbildungsfahrten an die Hochschulen in anderen Ländern angewiesen. Man rechnet beim Start mit etwa 20 Studenten, zusätzliche Professorenstellen am Konservatorium seien, so Wallner, eher finanzierbar als die Forcierung der Errichtung einer Privat-Universität.

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