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HK Gruber als "Ritter vom Triple C"

HK Gruber: Unterhaltsamer Composer, Conductor und Chansonnier am Pult der Wiener Symphoniker.
HK Gruber: Unterhaltsamer Composer, Conductor und Chansonnier am Pult der Wiener Symphoniker. ©Intermusica
Bregenz - Als höchst unterhaltsamer und zugleich sattelfester "Ritter vom Triple C" hat sich HK Gruber (69) Montagabend im Festspielhaus Bregenz beim dritten und für heuer letzten Festspielkonzert der Wiener Symphoniker präsentiert.
Bregenzer Festspiele sind eröffnet

Triple C steht in dem Fall nicht für höchste Spitzentöne, sondern für das Multitalent HK “Nali” Gruber als Komponist, Dirigent und Sänger (Composer, Conductor, Chansonnier) in einer Person.

Das von ihm kuratierte und geleitete “Konzert der anderen Art” (Opernchefin Susanne Schmidt) mit Werken von Hanns Eisler, Kurt Weill und ihm selbst hat das Interesse für seine noch nicht fertigkomponierte Oper “Geschichten aus dem Wienerwald” geschürt. Die Uraufführung ist für die Bregenzer Festspiele 2014 vorgesehen.

HK Gruber als Dirigent und Gesangs-Solist

Effektvolle Filmmusik mit viel Blech spielten die Symphoniker am Beginn mit der Suite Nr. 3 aus “Kuhle Wampe” von Hanns Eisler. In Eislers “Angst-Couplet” nach Nestroys “Höllenangst” bewährte sich HK Gruber als Dirigent und gleichzeitig als Gesangs-Solist. Eindrucksvoll vor allem durch das hohe Stimmniveau von Sopranistin Gun-Brit Barkmin als “Anna” geriet dann die semiszenische Wiedergabe der von Kurt Weill komponierten Brecht’schen Wohlstands-Kantate “Die sieben Todsünden”. Neben Gun-Brit Barkmin profilierten sich auch Alexander Kaimbacher (Tenor), Christian Drescher (Tenor), Adrian Clarke (Bariton) und Richard Angas (Bass) als Familien-Bande.

Höchstform auf der Bühne

Nach der Pause wurde “Frankenstein” als kongeniale Vertonung (1978) von H.C. Artmanns hintergründigen Kindergedichten in der persönlichen Interpretation des Komponisten zur One-Man-Show von HK Gruber. Lustvoll unterstützt von den Symphonikern lief der Komponist als Dirigent und Sänger-Performer zur Höchstform auf. Zwischenapplaus gab es etwa für “Mi Ma Monsterchen” und andere absurd-witzige Kinderreime rund um Fräulein Dracula, James Bond-Goldfinger, Django und natürlich Frankenstein. HK Gruber und die Symphoniker bedankten sich zuletzt beim bestens gelaunten und begeisterten Publikum mit zwei “Frankenstein”-Zugaben für den anhaltenden Beifall.

Die Reihe der Bregenzer Festspielkonzerte 2012 beschließt das Symphonieorchester Vorarlberg unter Chefdirigent Gerard Korsten mit einer Sonntagsmatinee (12.8., 11 Uhr) im Festspielhaus. Bruckners Vierte sowie “Theatrum bestiarum” von Detlev Glanert stehen auf dem Programm.

(APA)

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