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Hitze-Welle in Wien: Tipps gegen die Gefahren durch das Sommerwetter

Manche greifen bei großer Hitze zu drastischen Maßnahmen - wir haben noch andere gute Tipps
Manche greifen bei großer Hitze zu drastischen Maßnahmen - wir haben noch andere gute Tipps ©APA
Hohe Temperaturen können die Gesundheit besonders von betagten, pflegebedürftigen und chronisch kranken Menschen sowie von Kleinkindern belasten. Wir haben Tipps, wie Sie sich drinnen und draußen richtig verhalten.
Arbeiten bei Sommerhitze
Bis zu 36 Grad in Wien

Temperaturen bis 36 Grad – da macht die Hitze uns zu schaffen. Unangenehme Folgen einer Überhitzung lassen sich durch rechtzeitige Vorsorge und richtiges Verhalten verhindern.

Drei Grundregeln zur Prävention

Als negative Folgen von Hitze drohen unter Umständen Sonnenstich, Sonnenbrand und Dehydrierung. Um diesen “Schattenseiten” zu entgehen, hatte Harald Hertz, Chefarzt des Wiener Roten Kreuz, in einer Aussendung drei Grundregeln parat: “Nie auf die Kopfbedeckung vergessen, zweitens genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, drittens nicht in der prallen Sonne liegen.”

Die Kopfbedeckung ist besonders für Kinder und Babys bei großer Hitze ein Muss. Schützen Sie Kopf -und Nackenbereich mit einer Kopfbedeckung vor direkter Sonneneinstrahlung (Kappe, breitkrempiger Sonnenhut, Schirm, usw.). Tragen Sie helle, luftig-weit geschnittene Kleidung aus Naturstoffen (bspw. Baumwolle). Auch eine gute Sonnenbrille soll immer dabei sein.

Trinken Sie bei Hitze regelmäßig

Aus kulinarischer Sicht sollte leichte Kost den Speiseplan dominieren und täglich zwischen zwei bis drei Liter an Flüssigkeit getrunken werden, wobei Alkohol oder koffeinhaltigen Getränke tunlichst zu meiden sind.

Trinken Sie mindestens 2 bis 3 Liter täglich, bei körperlicher Anstrengung auch mehr, um den Wasser- und Mineralstoffverlust durch Schwitzen auszugleichen. Trinken Sie regelmäßig, auch wenn Sie keinen Durst haben. Als Durstlöscher sind idealerweise stilles oder kohlensäurearmes Mineralwasser, aber auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Frucht-und Gemüsesäfte gut geeignet. Trinken Sie nichts Eiskaltes und meiden Sie stark gezuckerte Getränke, Alkohol und koffeinhaltige Getränke, weil sie dem Körper Wasser entziehen.

Ebenso gilt es körperliche Anstrengung im Freien nach Möglichkeit zu meiden – sowie generell die heiße Mittagssonne. Bleiben Sie im Schatten oder in kühlen Räumen. Verlegen Sie anstrengende Tätigkeiten in die kühleren Tageszeiten. Kühlen Sie sich durch kalte Wickel, eine kühle Dusche, Eintauchen der Unterarme in kaltes Wasser oder ein Fußbad ab.

Morgens lüften, dann verdunkeln

Lüften Sie die Wohnräume bevorzugt zu den kühleren Tageszeiten (Nacht, frühe Morgenstunden), schließen Sie danach die Fenster und verdunkeln Sie den Raum mit einem Sonnenschutz (z.B. Vorhang, Rollo usw.). So bleiben die Räume eine Weile angenehm kühl. Wenn keine Klimaanlage vorhanden ist, verrichtet auch ein Ventilator gute Dienste.

Achtung bei Gastherme oder Durchlauferhitzer

Diese Räume müssen ständig großzügig belüftet werden (z.B. durch offene Fenster), weil es bei hohen Außentemperaturen zu Abzugsstörungen der Abgase kommen kann. Der damit verbundene Austritt des farb- und geruchlosen Gases Kohlenmonoxid kann zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Sorgen Sie während des Betriebs für eine ständige ausreichende Belüftung und lassen Sie die Geräte regelmäßig durch Fachkräfte warten.

Was tun bei Hitzschlag?

Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Krämpfen in Armen oder Beinen, Schwindel, Schwächegefühl, sehr roter oder sehr blasser Haut, so können die Folgen bis hin zum Kreislaufkollaps gehen: “In diesen Fällen ist es besonders wichtig, richtig und schnell zu reagieren”, erklärte Hertz.

Die Betroffenen sollten in den Schatten gebracht werden, der Oberkörper sollte bei Patienten, die bei Bewusstsein sind, bei rotem Kopf erhöht, bei blasser Haut flach gelagert werden. Die Kleidung sollte man dabei lockern und das Hitzeopfer mit feuchten Tüchern kühlen.

(apa/red)

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