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Hitze am Arbeitsplatz

Worauf Sie achten sollten: Heisse Tage im Büro machen den meisten Menschen zu schaffen. Denn viele Büroräume sind für solche Hitzeperioden nicht oder nur unzureichend ausgestattet.

Wenn Sie ein paar Tipps beachten, kommen Sie dennoch gut durch die schweisstreibende Zeit.

Klare Vorschriften über erlaubte Höchsttemperaturen am Arbeitsplatz gibt es nicht. Als Richtwert nach der Arbeitsstättenrichtlinie soll eine maximale Raumtemperatur von 26 Grad Celsius nicht überschritten werden. Einen Anspruch kann man daraus allerdings nicht ableiten. Damit Geist und Körper nicht schlapp machen, hier einigeTipps, die die Hitze im Büro erträglicher machen:

  • Ein Ventilator oder das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung durch Jalousien und Vorhänge kann schon Abhilfe schaffen und verhindert, dass sich der Raum unnötig aufheizt. Intensives Durchlüften in den frühen Morgenstunden sorgt für Kühlung. Wärme durch Lampen und Elektrogeräte sollte vermieden werden.
  • Viel Trinken! – Damit der Kreislauf nicht versagt, ist die Aufnahme von viel Flüssigkeit besonders wichtig. Zwei bis drei Liter Leitungs- oder Mineralwasser, Fruchtsäfte, Früchtetees oder Saftschorlen, sollten es schon sein. Das hilft dem Körper, sich von innen zu kühlen und gleicht die Flüssigkeitsverluste, die durch Schwitzen entstehen, wieder aus. Dabei sollten allerdings eisgekühlte Getränke vermieden werden. Typische Bürogetränke wie Kaffee, schwarzer Tee oder Cola sind ebenfalls tabu, da sie die Nierentätigkeit anregen und damit weiteren Flüssigkeitsverlust verursachen.
  • Frisches Obst und Gemüse erfrischt und versorgt den Körper mit allen wichtigen Vitaminen und Elektrolyten, deren Reserven bei Hitze stark beansprucht werden.
  • Kaltes Wasser – über die Handgelenke oder die Schläfen kühlt direkt, erfrischt und schafft Linderung.
  • Arbeitszeiten anpassen – Wenn möglich, sollte mit dem Arbeitgeber für die heißen Tage eine Sonderregelung für die Arbeitszeiten getroffen werden. Bei einem früheren Arbeitsbeginn können die aufgeheizten Räume dann eher wieder verlassen. Einen Anspruch auf Hitzefrei gibt es nicht. Gegebenenfalls ist es möglich, über Mittag eine längere Pause, nach dem Vorbild der Siesta in den südlichen Ländern, einzulegen.
  • Kleidung anpassen – Auch die richtige Kleidung trägt zum Schutz gegen Hitze im Büro bei. Sie sollte die Hautfeuchtigkeit gut aufnehmen und nach außen transportieren. Eigenschaften, die vor allem bei Naturfasern, aber auch bei speziell entwickelten Synthetikfasern gegeben sind. Bei anhaltenden hohen Temperaturen zeigen sich Arbeitgeber bezüglich der Kleiderordnung oft tolerant. In Unternehmen, in denen eher eine konservative Kleiderordnung herrscht, darf Mann dann schon mal auf die Krawatte verzichten, das Jackett im Schrank lassen und das langärmlige gegen ein kurzärmliges Hemd eintauschen.
  • Arbeitsgeschwindigkeit – Körperliche sowie denkintensive Aufgaben sollten – wenn möglich – auf kühlere Tageszeiten verlegt werden. Bei starker Hitze sollten körperliche und geistige Höchstleistungen vermieden werden.

(Quelle: www.medizinauskunft.de)

Nur in Ausnahmefällen gibt’s hitzefrei

Keine Klare Richtlinie, sondern nur eine schwammige Obergrenze: “Die Lufttemperatur in Arbeitsräumen soll plus 26 Grad Celsius nicht überschreiten. Bei darüber liegender Außentemperatur darf in Ausnahmefällen die Lufttemperatur höher sein.” Lediglich bestimmte Personengruppen wie Schwangere und stillende Mütter können in der Praxis auf strengere Regeln zurückgreifen. Voraussetzung: Sie weisen ein ärztliches Attest vor, das die Einhaltung bestimmter Raumtemperaturen fordert. Kann der Arbeitgeber das nicht ermöglichen, so haben Schwangere und stillende Mütter Anspruch auf Beschäftigung an einem anderen Ort oder sogar Freistellung. Der Arbeitgeber muss dann einen Mutterschutzlohn zahlen.

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