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Historische Objekte erzählen Geschichte(n)

Eine historische Briefbüchse
Eine historische Briefbüchse ©Pezold
Ausgestattet mit Anschauungsobjekten seiner historischen Sammlung referierte Prof. Manfred Rützler im Café Kitzinger.
Historische Objekte erzählen Geschichte(n)

Hohenems. Im Café Kitzinger hatten sich am Freitagabend zahlreiche Geschichts-Interessierte eingefunden, es gab viel über die Emser Grafen zu erfahren. Besonders begeistern konnte Manfred Rützler die Gäste mit ausgesuchten Stücken aus seiner umfangreichen historischen Sammlung. Als Veranstalter zeichnete der Kulturkreis Hohenems verantwortlich, Edmund Banzer und Rudi Hirnböck freuten sich sichtlich, den Referenten der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Eine europäische Geschichte

„Der Hl. Konrad, Bischof von Konstanz, wirkte von Konstanz, Einsiedeln und St. Gallen bis Hohenems“, so Manfred Rützler. Markus Sittikus‘ von Ems bester Freund war Papst Gregor XIII, auf den der gregorianische Kalender zurückzuführen ist. Salzburg war ein eigenes Land, deshalb stammt auch W.A. Mozart nicht aus Österreich, sondern aus Salzburg. Wolf Dietrich von Raitenau (Erzbischof von Salzburg) war seines Zeichens der Cousin von Markus Sittikus von Ems. Die verwandtschaftliche Bande derer von Ems ziehen sich durch ganz Europa und überall findet man noch heute ihre Spuren.

Relikte aus vergangenen Zeiten

Ein leidenschaftlicher Sammler ist Manfred Rützler und stolz auf seine Errungenschaften. Einige besondere Stücke konnten die staunenden Besucher des Café Kitzinger hautnah betrachten. Da gab es z.B. eine Briefbüchse zu bewundern, eine sog. Saufeder, verziert mit Salzburger und Emser Wappen, die Spitze aus norischem Stahl (Ferrum Noricum), aus der Zeit des Römischen Reichs. Ein geheimnisvolles Buch aus dem Jahre 1580: das Malefic-Buch ist ein Handbuch zum Foltern von Hexen. Angeblich, so Rützler, eingebunden mit echter „Hexenhaut“. Jedes einzelne Stück hat seine eigene Geschichte und strahlt eine magische Anziehungskraft aus. Auch eine Kanonenkugel aus der Zeit der 1. Türkischen Belagerung Wiens und ein Emser Scharfrichterschwert hatte Manfred Rützler im Gepäck. Unmöglich, alles Wissenswerte an einem Abend zu vermitteln und deshalb unbedingt wiederholungspflichtig, darüber war sich ein begeistertes Publikum einig.

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