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Hirscher in Kitzbühel-Kombi nur von Pinturault geschlagen

Pinturault gewinnt Kitzbühel-Kombi
Pinturault gewinnt Kitzbühel-Kombi ©APA
Kitzbühel. Alexis Pinturault hat wie im Vorjahr die Kombination bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel gewonnen. Der Franzose siegte 0,69 Sek. vor Marcel Hirscher, Platz drei ging an den Tschechen Ondrej Bank. Für Hirscher lohnte sich der lange Tag. Weil Kjetil Jansrud nur 7. im Super-G und 9. in der Kombi wurde, baute der Salzburger seine Gesamtführung um 15 Punkte auf 182 Zähler aus.

“Jetzt lache ich wieder. Ich habe echt gedacht, dass es sehr, sehr schwierig wird”, sagte Hirscher nach dem Slalom zufrieden. Ihn freute besonders, dass die in dieser Form (Super-G und ein Slalom-Durchgang) zum erst zweiten Mal in Kitzbühel ausgetragene, alpine Kombination am Ende an die Techniker gegangen war. Denn der norwegische Coach hatte am Vormittag den Super-G für Jansrud fast wie eine Abfahrt gesetzt. Weil Jansrud dort trotzdem nur Siebenter geworden war, ging Hirscher im Kampf um den Gesamt-Weltcup als “Tagessieger” hervor.

Und das, obwohl ihm bei leichtem Schneefall auf dem Ganslern kein optimaler Slalom und “nur” die zweitbeste Laufzeit gelungen war. “Auch Alexis hat sich nicht so super gefühlt”, wusste Hirscher. “Aber er war der haushohe Favorit und hätte sich nur selber schlagen können”, sagte der Österreicher. “Dass Techniker am Podium sind, taugt mir, der Super-G hat mir doch viel abverlangt”, strahlte er.

Hirscher selbst hatte im abfahrtsähnlichen Super-G nur Platz 44 belegt. Komplett bereinigt bedeutete dies Platz 20 vor dem Slalom und Startnummer acht, nachdem Weltmeister Ted Ligety schon im Super-G ausgeschieden war und neben Super-G-Gewinner Dominik Paris auch Beat Feuz und Christof Innerhofer für den Flutlicht-Slalom zurückgezogen hatten. Von den Österreichern hatte der Wengen-Vierte Matthias Mayer schon am Vortag seinen Verzicht verkündet.

Slalom-Weltmeister Hirscher überholte in der Entscheidung Konkurrenten wie den fünffachen Kitz-Kombisieger Ivica Kostelic, Wengen-Sieger Carlo Janka oder Olympiasieger Sandro Viletta. Auch Pinturault, der im Super-G 1,31 Sekunden schneller als der Österreicher gewesen war, nahm er über sechs Zehntel ab.

Am Ende konnte er den achten Weltcupsieg des Franzosen, den dritten in der Kombination, aber nicht verhindern. Die viertbeste Laufzeit genügte dem Franzosen, um 45.500 Euro einzustreifen. “Der Super-G war echt schwierig, ich musste im Slalom richtig Gas geben”, sagte Pinturault.

Hirscher war über Platz zwei mehr als glücklich. “Schon die Top-Fünf wären super gewesen. Das ganze Training hat sich voll ausgezahlt. Wenn ich im Gesamtweltcup weiter eine Rolle spielen will, kann ich diese 80 Punkte sehr gut brauchen”, sagte Hirscher, dessen Kombi-Start bei der WM nun noch ein Stück wahrscheinlicher geworden ist. “Eher schon. Es hat ja sehr viel Spaß gemacht”, sagte er. Hirscher, Mayer, Romed Baumann (in Kitz 14.) und Vincent Kriechmayr (13.) sind derzeit das wahrscheinlichste Kombi-Quartett für Beaver Creek.

Ondrej Bank stieß als Dritter den großen Kombinierer Kostelic noch vom Podest. Für den 34-jährigen Tschechen war es über sieben Jahre nach Platz drei in Beaver Creek 2007 der zweite Weltcup-Podestplatz, erneut in der Kombination. (APA)

Ergebnisse Super-Kombination Kitzbühel

Der offizielle Endstand der Weltcup-Super-Kombination in Kitzbühel 
nach Super-G und Slalom am Freitag:
1. Alexis Pinturault (FRA)     2:01,36   Min. 1:11,46   49,90
 2. Marcel Hirscher (AUT)       2:02,05  +0,69 1:12,77   49,28
 3. Ondrej Bank (CZE)           2:02,30  +0,94 1:11,07   51,23
 4. Ivica Kostelic (CRO)        2:02,33  +0,97 1:12,01   50,32
 5. Victor Muffat Jeandet (FRA) 2:02,38  +1,02 1:13,32   49,06
 6. Carlo Janka (SUI)           2:02,41  +1,05 1:11,26   51,15
 7. Adam Zampa (SVK)            2:02,48  +1,12 1:13,07   49,41
 8. Natko Zrncic-Dim (CRO)      2:02,52  +1,16 1:11,49   51,03
 9. Kjetil Jansrud (NOR)        2:02,57  +1,21 1:10,77   51,80
10. Mauro Caviezel (SUI)        2:02,62  +1,26 1:11,11   51,51
11. Sandro Viletta (SUI)        2:03,39  +2,03 1:11,35   52,04
12. Maciej Bydlinski (POL)      2:03,50  +2,14 1:12,67   50,83
13. Vincent Kriechmayr (AUT)    2:03,51  +2,15 1:11,23   52,28
14. Romed Baumann (AUT)         2:03,58  +2,22 1:11,20   52,38
15. Klemen Kosi (SLO)           2:03,62  +2,26 1:11,67   51,95
16. Justin Murisier (SUI)       2:03,73  +2,37 1:13,47   50,26
17. Maxence Muzaton (FRA)       2:03,80  +2,44 1:12,49   51,31
18. Andrew Weibrecht (USA)      2:04,33  +2,97 1:10,56   53,77
19. Jared Goldberg (USA)        2:04,34  +2,98 1:12,14   52,20
20. Mattia Casse (ITA)          2:04,77  +3,41 1:11,95   52,82
21. Silvan Zurbriggen (SUI)     2:04,92  +3,56 1:13,59   51,33
22. Siegmar Klotz (ITA)         2:05,84  +4,48 1:11,71   54,13
23. Patrick Schweiger (AUT)     2:05,99  +4,63 1:11,75   54,24
24. Martin Vrablik (CZE)        2:06,18  +4,82 1:15,31   50,87
25. Tim Jitloff (USA)           2:06,32  +4,96 1:13,08   53,24
26. Joachim Puchner (AUT)       2:06,69  +5,33 1:12,17   54,52
27. Krystof Kryzl (CZE) *       2:15,63 +14,27 1:13,63 1:02,00
Im Slalom nicht am Start: Dominik Paris, Christof Innerhofer 
(beide ITA), Beat Feuz (SUI)
* Kryzl in der offiziellen Wertung, aber wegen zu großen 
Rückstands ohne Weltcup-Punkte

Weltcup-Wertungen Herren nach Kitzbühel-Super-Kombi

 Herren-Gesamtwertung nach 22 Rennen:
1. Marcel Hirscher (AUT)        916
  2. Kjetil Jansrud (NOR)         734
  3. Alexis Pinturault (FRA)      611
  4. Felix Neureuther (GER)       542
   . Fritz Dopfer (GER)           542
  6. Dominik Paris (ITA)          523
  7. Hannes Reichelt (AUT)        438
  8. Carlo Janka (SUI)            423
  9. Ted Ligety (USA)             420
 10. Matthias Mayer (AUT)         401
 11. Victor Muffat Jeandet (FRA)  395
 12. Henrik Kristoffersen (NOR)   361
 13. Beat Feuz (SUI)              287
 14. Stefano Gross (ITA)          272
 15. Alexander Choroschilow (RUS) 240
     Weiter:                         
 18. Benjamin Raich (AUT)         222
 21. Otmar Striedinger (AUT)      196
 24. Romed Baumann (AUT)          189
 26. Max Franz (AUT)              186
 29. Georg Streitberger (AUT)     170
 38. Vincent Kriechmayr (AUT)     133
 71. Klaus Kröll (AUT)             54
   . Christoph Nösig (AUT)         54
 77. Reinfried Herbst (AUT)        47
 82. Philipp Schörghofer (AUT)     43
 89. Wolfgang Hörl (AUT)           29
100. Patrick Schweiger (AUT)       23
111. Michael Matt (AUT)            15
117. Joachim Puchner (AUT)         14
   . Florian Scheiber (AUT)        14
124. Mario Matt (AUT)              12
126. Roland Leitinger (AUT)        10
139. Markus Dürager (AUT)           4


Kombination Herren
Endstand nach zwei Bewerben (FIS vergibt keine kleine Kristallkugel):
1. Carlo Janka (SUI)           140
 2. Alexis Pinturault (FRA)     126
 3. Victor Muffat Jeandet (FRA) 125
 4. Ivica Kostelic (CRO)        110
 5. Ondrej Bank (CZE)            92
 6. Marcel Hirscher (AUT)        80
 7. Natko Zrncic-Dim (CRO)       72
 8. Mauro Caviezel (SUI)         62
 9. Adam Zampa (SVK)             52
10. Matthias Mayer (AUT)         50
11. Ted Ligety (USA)             45
12. Romed Baumann (AUT)          42
13. Vincent Kriechmayr (AUT)     42
14. Sandro Viletta (SUI)         35
15. Silvan Zurbriggen (SUI)      30
    Weiter:                        
23. Max Franz (AUT)              14
33. Patrick Schweiger (AUT)       8
38. Joachim Puchner (AUT)         5

Mannschaft Herren (22):
 1. Österreich     3170
 2. Frankreich     2205
 3. Italien        1956
 4. Schweiz        1941
 5. Norwegen       1415
 6. Deutschland    1354
 7. USA            1242
 8. Schweden        899
 9. Kanada          413
10. Kroatien        281
11. Russland        258
12. Tschechien      203
13. Finnland        121
14. Slowakei         77
15. Slowenien        71
16. Großbritannien   42
17. Japan            32
18. Polen            26

Nationencup (40):
1. Österreich     6339
 2. Italien        3324
 3. USA            3170
 4. Schweiz        3111
 5. Frankreich     2765
 6. Schweden       2417
 7. Deutschland    1837
 8. Norwegen       1792
 9. Slowenien      1148
10. Kanada          895
11. Tschechien      426
12. Kroatien        281
13. Liechtenstein   271
14. Russland        258
15. Slowakei        187
16. Finnland        121
17. Spanien          85
18. Japan            43
19. Großbritannien   42
20. Ungarn           39
21. Polen            26
22. Andorra          11
23. Monaco            3
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