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Hinter den Kulissen der V-Milch

Mit großem Interesse blickten die Teilnehmer hinter den Kulissen der Vorarlberg Milch
Mit großem Interesse blickten die Teilnehmer hinter den Kulissen der Vorarlberg Milch ©Helmut Köck

Frastanz.

Der Leiter der Qualitätssicherung DI Thomas Nachtmann ließ es sich nicht nehmen, die 20-köpfige Gruppe durch den Betrieb zu führen. Zuerst hieß es natürlich, Schutzmantel, Haube und Schuhüberzug anzulegen, denn bei der V-Milch wird ganz streng auf die Hygiene geschaut. Und verschiedene Produktionsbereiche wie z.B. die Käseerzeugung, dürfen aus diesem Grund auch nur von den Mitarbeitern betreten werden.

Die Führung begann beim Anlieferungsterminal. Auf kürzestem Wege kommt die Vorarlberger Milch aus allen Talschaften des Ländle. Ca. 170.000 Liter werden von vier Milchsammelwagen täglich angeliefert. An die 650 Landwirte sind nicht nur Gesellschafter, sondern liefern den naturreinen Rohstoff, der bereits bei der Abfüllung streng kontrolliert und täglich frisch verarbeitet wird. Beeindruckend war in der Folge die Besichtigung der modernsten Abfüllanlagen, und der Versandabwicklung mit Hochregallager. Im Labor gab es Einblicke in das durchgängige Qualitätskontrollsystem, das in allen Phasen der Milchverarbeitung für eine Top-Qualität sorgen muss.

Die Geschichte der V-Milch ist das Ergebnis von Bestrebungen, dass man nur gemeinsam wirtschaftlich produzieren und vermarkten kann. Der Ursprung des Unternehmens entstand schon 1940, als die Großmolkerei in Dornbirn (Gromo) als Genossenschaft gegründet wurde. 1974 erfolgte die Fusion der Molkereien von Bludenz und Feldkirch, und daraus entstand der Milchhof Oberland. 1976 kam die Sennereigenossenschaft Rankweil zum Milchhof und 1980 die Molkerei Bregenz zu Gromo.

Ein entscheidender Meilenstein war im Jahre 1993, als die Gromo und der Milchhof Oberland fusionierten zu Vorarlberg Milch, um gemeinsam den Herausforderungen des Marktes zu bestehen. Nach dem EU Beitritt wurde konsequent die Qualitätsmarke “Ländle” mit der Umsetzung eines 19 Millionen Euro Investitionsprogramms aufgebaut und nach dem Neubau konnte 2004 mit “Tetra Top” die modernste Abfüllanlage Österreichs für die Trinkmilchprodukten in Betrieb genommen werden.

Nach dem interessanten Rundgang wurden weitere Aufgabengebiete, wie z.B. die vielfältige Käseproduktion filmisch präsentiert. Die Vorarlberg Milch bietet ein breites Sortiment an hochwertigen Milchprodukten wie Natur, Frucht, Käse und Bio. Es gibt eine große Auswahl an Käsespezialitäten, wie “Ländle”- Weinkäse, Mostkäse, Braukäse Bergkäse, Pfeffertaler, Tilsiter, Rheintaler , Montforter oder Räßkäse.

“Wir freuen uns auf die vielen Auszeichnungen, wie etwa den WoldCheeseAward 2010, zahlreichen Medaillen bei den Käseweltmeisterschaften unserer wirklich heimischen Produkte. Diese Erfolge sind eine Bestätigung für die hohe Käsekompetenz der Vorarlberg Milch”, schildert stolz Qualitätsmanager Thomas Nachtmann. Rund 120 MitarbeiterInnen erwirtschafteten 2010 einen Jahresumsatz von 40 Millionen Euro.

Die Besucher waren eingeladen, sich bei einer Kostrobe von den verschiedensten “Ländle”-Produkten, produziert ausschließlich aus Milch von Vorarlberger Bauernhöfen, zu überzeugen. Und so ist es ganz verständlich, dass in einer Studie die “V-Milch” den ersten Platz für die bekannteste und sympathischste Vorarlberger Marke 2010 erreichen konnte. Beim angeschlossenen Lädele wurde nach dem Stillen des Wissensdurstes dann auch fleißig eingekauft.

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