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Hinter dem Gartenzaun Nr. 5 beginnt das kleine Paradies

Vor zehn Jahren hat das Ehepaar einen Anteil am Schrebergarten Kurzen-Langen gepachtet.
Vor zehn Jahren hat das Ehepaar einen Anteil am Schrebergarten Kurzen-Langen gepachtet. ©Edith Hämmerle
Schrebergartenidylle pur – Friederike und Kurt Steiner pachten seit zehn Jahren einen Anteil.
Schrebergartenidylle

Dornbirn. Die „Kurzen-Langen-Schrebergärten“ gliedern sich im südwestlichen Teil von Dornbirn in eine idyllische Gegend ein, bevor sich die Riedlandschaft ausbreitet. In der Anlage reihen sich um die 40 Häuschen wie in einem kleinen Dorf eng aneinander. Jeder kennt jeden, die gute Nachbarschaft wird gelebt und gepflegt. Hinter dem Gartenzaun Nummer 5 beginnt das kleine Paradies für das Ehepaar Friederike und Kurt Steiner. Beide öffnen die Tür, jeder Besucher ist willkommen. Sie geben gerne Einblick in ihr schmuckes Gärtchen mit einer gemütlichen Gartenlaube. Hier genießen sie ihren Ruhestand von Frühling bis in den Spätherbst hinein. Über den Besuch ihrer erwachsenen Kinder, die alle auswärts wohnen, und natürlich der Enkelkinder, freuen sie sich besonders.

Pächter seit zehn Jahren

Das Zuhause hat das Paar in einem Mehrparteienhaus im Beckenhag, im Stadtteil Schoren. „Wir haben zwar einen Balkon, aber das Gärtchen und der Blick ins Grüne würden mir fehlen“, sagt Friederike und öffnet sogleich die Tür zu „ihrem“ Reich, einer kleinen Küche im Inneren des Häuschens. Es gebe zwar keinen Stromanschluss in der Schrebergartenanlage, wirft Ehemann Kurt ein, „daher verwenden wir Gas.“ Ein Wasseranschluss sei aber für jeden vorhanden und draußen, vor der Gartenlaube, wird gegrillt, dafür sei er zuständig. Vor knapp zehn Jahren haben sie das Domizil zur Erholung im Ruhestand von der Stadt Dornbirn in Pacht übernommen. „Es gibt natürlich Auflagen, an die sich jeder halten muss“, erwähnt das Paar. Es dürfen zum Beispiel keine hohen Obst- oder Zierbäume gepflanzt werden und jegliche Art von Tierhaltung sei verboten. In der Nähe der Anlage befindet sich ein Depot für den Grünmüll, was an Plastik oder Restmüll anfällt, muss zu Hause entsorgt werden.

Jeder übernimmt seinen Teil

Die Arbeit wird aufgeteilt. „Arbeit kann man es nicht nennen, wir machen es gern“, lacht Friederike. Dass sie nächstes Jahr 80 wird, sieht man der agilen, temperamentvollen Dame nicht an. Der Garten ist ihr ein und alles. Sie blüht mit „ihren“ Blumen, die sie mit Stolz zeigt. Auch das Gemüse- und Kräutergärtchen. Jedes Beet hat eine eigene Umfassung aus Holz, „damit die Schnecken nicht alles fressen.“ Gerade jetzt, in Zeiten einer Pandemie, sei der Schrebergarten von unschätzbarem Wert, meint das Ehepaar. Trotz allem sehnen sich die beiden langsam danach, wieder einmal wegfahren zu können, für einen Urlaub ans Meer, denn das Meer könne der Garten denn doch nicht ersetzen. Darauf freuen sie sich, vielleicht diesen Sommer schon. EH

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