Die dreizehnjährige Anna, die schon mehrmals bei Bauern gearbeitet hat, zieht dieses Mal das vermeintlich große Los. Sie landet im herrschaftlichen Haushalt der Baronin. Doch diese drangsaliert sie; nichts, was Anna tut, ist gut genug. Bis diese einen schwachen Punkt bei ihrer Herrschaft entdeckt und unbarmherzig zurückschlägt. Ann-Christin Fockes Stück „Himmel sehen” beschäftigt sich mit dem Phänomen der „Schwabenkinder”. Seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden Tausende Kinder aus Vorarlberg, Nord- und Südtirol sowie der Schweiz von ihren Eltern zum Arbeiten nach Schwaben geschickt, um auf den Märkten wie Vieh verkauft zu werden und mit dem geringen Lohn für ihre Sklavenarbeit ihre Familien zu ernähren.
Historischer Hintergrund
Eine grundlegende Änderung trat erst ein, als 1921 in Württemberg die Schulpflicht für ausländische Kinder eingeführt wurde. Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Ann-Christin Focke eine Geschichte von Macht und Ohnmacht, von Gedemütigt werden und Selbstbehauptung. Sie zeigt in ihrem Stück, wie eine kaputte Gesellschaft kaputte Menschen hervorbringt, wie aus dem Gequälten ein Quälender, aus dem Geschlagenen ein Schläger wird. Das Stück wird von Marissa Möller (Anna), Doris Otto (die Frau) und Julia Knorst (Charlotte) gespielt.
„Himmel sehen”
Ein Stück von Ann-Christin Fockes
Klostertal Museum, Wald a. A.
Samstag, 7. September 19.30 Uhr
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